Der Verein Tier und Natur hat das Gewann Zigeunereck nach eigenen Vorstellungen gestaltet. Dort sollen sich Mensch und Natur in Ruhe begegnen können. Foto: Bohnert-Seidel

Verein Tier und Natur zieht Bilanz und lädt ein

Vor einem Jahr hat Jagdpächter Josef Burbach gemeinsam mit sechs Helfern den Verein, der nur "Tina" genannt wird, gegründet. Neben einer ersten Bilanz wurden nun auch weitere Projekte verkündet.

Oberschopfheim. "Was wir in die Welt gerufen haben, ist eine tolle Geschichte", betonte Burbach, der auch Vorsitzender des Vereins Tier und Natur ist, bei der Hauptversammlung. Die Bevölkerung soll an der Entwicklung von Tina im Gewann Zigeunereck teilhaben. Allein im vergangenen Jahr seien viele Besuchergruppen dorthin gekommen, wo sich Mensch und Tier in einem natürlichen Umfeld begegnen.

Mittlerweile tummeln sich dort im eigens angelegten Teich Tausende von Kaulquappen. Auch der Wiedehopf habe sich nach vielen Jahrzehnten wieder gezeigt. Zudem wurden 1400 Liter Apfelsaft von den Früchten der Streuobstwiese getrottet und riesige Mengen Beerensträucher und Wildsträucher gesetzt. Neue Bäume sollen gepflanzt werden. Aber auch der Tina-Naturschutzpfad nehme immer mehr Gestalt an, führte Burbach aus.

Zu den Mitgliedern zählt auch Helmut Jäckle, der zur Hauptversammlung ein Stück Waldgebiet bei der Riedmühle zur freien Verfügung gestellt hat. Er sprach dem Verein sein uneingeschränktes Vertrauen aus und dankte im Namen aller Mitglieder für die Arbeit um Tier, Natur und Mensch. Tina verwirkliche seiner Meinung nach den verantwortungsvollen Umgang von Tier und Natur.

Im Rahmen der Hauptversammlung wurden weitere Projekte des Vereins präsentiert. Vor allem sollen alle Grundstücke, die zu Tina gehören, kenntlich gemacht werden. Weitere Gebiete sollen als geschützte Lebensgrundlage der heimischen Tierwelt zurückgegeben werden. Angedacht ist die weitere Einrichtung eines Feuchtbiotops. "Inseln mit Weidelandschaften sollen entstehen", erklärte Simone Eichner-Eller vom Verein. Viele Anfragen von Gruppen und Einrichtungen lägen vor, die den "kleinen Schatz" im Zigeunereck in Augenschein nehmen wollten. Der Verein dürfe stetig weiter wachsen, sich ausschließlich zum Wohl von Tier, Natur und Mensch entfalten und als Juwel in der freien Natur seine Wertschätzung finden, so Eichner-Eller weiter. Demnächst wolle der Verein im Interesse der Natur Fördermittel beantragen. Von den Ruheimpulsen auf dem Gelände darf sich am Sonntag, 7. Mai, die Bevölkerung überzeugen, wenn der Verein zum Blütenfest einlädt.