Josef Eisenbeis beleuchtet Friesenheimer Wein
Oberweier (cbs). Josef Eisenbeis hat einen neuen Bildband herausgegeben: "Die Geschichte des Weinbaus in Friesenheim in den Jahren 1954 bis 2017". Bei seinem 80. Geburtstag beschenkte Eisenbeis die Gemeinde und die Winzergenossenschaft mit jeweils einem Bildband. "Ein willkommenes Geschenk von der Gemeinde Friesenheim für den ein oder anderen Jubilar", freute sich die Bürgermeisterstellvertreterin Charlotte Schubnell.
Das Buch selbst spricht für sich. Einen ersten Zusammenschluss wagten die Friesenheimer Winzer im Jahr 1954, als die damalige Bezirks-Winzergenossenschaft Lahr gegründet wurde. Der Friesenheimer Bürgermeister Theophil Lenz wurde Vorsitzender. Aber nicht nur der Aufbau der Reben bedurfte klarer Strukturen, sondern auch die Vermarktung des Weins. Im Badischen Winzerkeller Breisach fanden die Friesenheimer Winzer einen Vermarktungspartner.
Großer Wunsch war es, eine eigene Winzergenossenschaft zu gründen. Am 4. August 1971 war es so weit. August Wilhelm Erb war erster Vorsitzender und Eisenbeis sein Stellvertreter. 1979 kam es auf dem Eisweiher zur Einweihung der neuen Winzerhalle. Von 1983 bis 2006 war Eisenbeis Vorsitzender.
Sinkende Auszahlungserlöse stimmten die Winzer unzufrieden. Die Einkommen sanken und der Wunsch nach einem Wechsel war zwingend. Auseinandersetzungen mit dem Badischen Winzerkeller folgten. Letztlich wagte die Winzergenossenschaft Friesenheim den Schritt zu einem neuen Vermarktungspartner.
1996 wurde der erste Liefervertrag mit der Edekatochter, der Ortenauer Weinkellerei in Offenburg, verankert. "Es war die einzig richtige Entscheidung", so Eisenbeis. In seinem Bildband schließen die Leser nicht nur Bekanntschaft mit seinen alten Weggefährten. Der Bildband zeigt eine lebendige WG mit Weinfesten, Umzügen, Versammlungen, aber auch den schnellen Wandel und Strukturwechsel in der Landwirtschaft und im Weinbau.
Der Bildband ist in der Ortsverwaltung zu den üblichen Öffnungszeiten zu erwerben.