Spielen unweit von der eigenen Haustür entfernt: Weniger Kinder müssen künftig Kindergärten in auswärtigen Gemeinden aufsuchen. Foto: Bohnert-Seidel

Friesenheimer Gremium kommt Eltern entgegen

Friesenheim (cbs). Mehr Personal, flexiblere Öffnungszeiten, stete Anpassung der Kindergartenbeiträge und noch mehr Ganztagsplätze sind das Ergebnis der jüngsten Gemeinderatssitzung. Katharina Marx von der Gemeinde Friesenheim stellte die aktuelle Situation in den sieben Kindergärten der Großgemeinde vor. Insgesamt würden die Zahlen bezüglich der Auslastung für das Jahr 2017/18 besser aussehen als für das Jahr 2016/17.

Gemeinde stützt sich auf Bedarfsumfrage

Die Gemeinde kommt künftig dem Wunsch der Eltern nach flexibleren Öffnungszeiten noch mehr entgegen. Dies sei der Rückschluss aus einer Bedarfsumfrage im Januar. Die Auswertung des Rücklaufs sei jedoch schwierig gewesen, so Marx. Von 713 Fragebögen seien lediglich 270 beantwortet worden. Selbst die 37,9 Prozent Rücklauf waren teilweise gekennzeichnet mit unvollständigen oder widersprüchlichen Antworten.

Im kommenden Kindergartenjahr wird die Gemeinde verlängerte Öffnungszeiten anbieten und im evangelischen Kindergarten von sechs auf 6,5 Stunden pro Tag erweitern. Weitere Ergänzung gibt es in der Kinderkrippe der Georg-Schreiber-Kindertagesstätte. Statt der neun Stunden soll zusätzlich ein 7,5-Stunden-Modell buchbar sein. Flexiblere Buchungen für Regelgruppen und verlängerte Öffnungszeiten sind im tageweisen Wechsel im St. Elisabeth Kindergarten in Oberschopfheim und im St. Marien in Schuttern möglich. Erhöhtem Bedarf nach Ganztagsplätzen wird im St. Franziskus Kindergarten in Oberschopfheim Rechnung getragen. Den 7,5-Stunden-Betrieb soll eine gemischte Gruppe ersetzen. Die Ganztagsgruppe mit neun Stunden Betreuung ist im St. Katharina Kindergarten in Heiligenzell gut belegt. Die neue Einrichtung eines Ganztags-Modell mit 7,5 Stunden kostet für Oberschopfheim zusätzlich 28 100 Euro.

Dem Antrag der katholischen Verrechnungsstelle auf Schaffung von Vertretungsstellen im Bereich der pädagogischen Fachkräfte um 1,23 Stellen, folgte der Rat im Umfang von 0,61 Stellen. Die Mehrkosten liegen bei 29 600 Euro pro Jahr.

Um Abwanderungen in andere Kommunen bei der Betreuung zu verhindern, folgt der Gemeinderat der Empfehlung der Planungsgruppe Kindergarten, die Beiträge für die Betreuung von Krippenplätzen in den Kindergartenjahre 2017/18 und 2018/19 auf dem aktuellen Stand zu belassen.

Elternbeiträge steigen nach den Ferien

Höhere Tarifabschlüsse für das pädagogische Personal in den Kindergärten bedingt auch eine Kostensteigerung bei den Beiträgen. Die Kommunalen Landesverbände und Kirchen empfehlen für das Kindergartenjahr 2017/18 eine Steigerung von sieben Prozent. Im Kindergartenjahr 2018/19 sei eine übliche Steigerungsrate von drei Prozent fällig. Insgesamt entstehen der Gemeinde Friesenheim Mehrkosten in Höhe von 25 300 Euro pro Jahr. Die Mehrkosten für die Schaffung von Vertretungsstellen durch den katholischen Kindergartenträger liegen bei 29 600 Euro pro Jahr.