"Etwas in der Hand": Olivia Eble zeigt ihrer Mutter ihr Meisterwerk. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Kunstmarkt am Bildungszentrum präsentiert mehr als 300 Werke

Friesenheim (cbs). Familien und Kunstinteressierte hat der 15. Kunstmarkt am Bildungszentrum in Friesenheim angezogen. Hier standen Arbeiten aus dem Kunstunterricht des laufenden Schuljahres, aber auch aus dem Technikunterricht oder Handarbeiten zum Verkauf. Ergänzt wurde der Markt durch ein buntes Rahmenprogramm.

Schulleiter Hans Lögler dankte zur Eröffnung vor allem Regina Schalk-Erb für deren herausragendes Engagement rund um die Gestaltung und Organisation des traditionellen Kunstmarkts. Gezeigt wurde eine große Bandbreite künstlerischer Techniken: Malerei, Mischtechnik, Zeichnung und Druckgrafik, Papiergrafiken sowie Plastiken. Begleittexte an den einzelnen Bildergruppen führten die Besucher in die Thematik ein.

"Für die Künstler ist es nicht immer leicht, ihre Bilder für den Kunstmarkt herzugeben", betonte Regina Schalk-Erb. Deswegen besuchten viele Eltern bereits eine Stunde vor Eröffnung mit ihren Kindern den Markt und sicherten sich die schönsten Werke ihrer Sprösslinge. So geschehen bei Olivia Eble. Die 16-Jährige machte im vergangenen Jahr ihre mittlere Reife und zeigte ihre kolorierte Radierung "Etwas in der Hand". Das Bild ist für die Großeltern in Schweden zu Weihnachten bestimmt. So wurde es selbstverständlich von ihrer Mutter gekauft. Neben Eltern und Großeltern nutzten aber auch Geschäftsleute den Kunstmarkt, um ihre eigene Bürowelt etwas bunter und fantasievoller zu gestalten.

Malereien dominierten die Ausstellung. Darunter starke realistische Stillleben aus der Klasse 9. Teils auch abstrakt, was einzelne Kompositionen aus Klasse 10 belegten. Besonderen Charme versprühten auch die kindlich-naiven Bilder aus den unteren Klassen mit Blüten, Blumenwiesen, Kürbissen oder Buntvögeln, wie sie die 5. Klassen gestaltet hatten. Mit anspruchsvoller Drucktechnik hatten sich die 10. Klassen auseinandergesetzt: Hoch-, Tief- und Fingerdruck zeigten die möglichen Variationen der Druckkunst. Gearbeitet wurde natürlich auch grafisch mit Bleistift, Kreiden, Buntstiften, Feder oder Tusche.

Wie in den Jahren zuvor fehlte auch die humorvolle Seite der Kunst nicht. Diese zeigte sich vor allem in plastischen Arbeiten, etwa den "Schrägen Vögeln" aus Papier und Kleister. Aber auch die "Charakterköpfe" brachten den einen oder anderen Besucher zum Schmunzeln.