Auf dem Altdorfer Giersbühl, wo jetzt noch Schafe weiden, sollen Bauplätze entstehen. Foto: Decoux-Kone

Bauausschuss: In Altdorf und Ettenheimweiler soll Bauland erschlossen werden / Es gibt aber offene Fragen

Zwei weitere Flächen will die Stadt erschließen, um die Nachfrage nach Bauland mittelfristig bedienen zu können. Geplant sind 44 Bauplätze in Altdorf und Ettenheimweiler.

Ettenheim. Zum einen handelt es sich um den "Kleinen Giersbühl" in Altdorf. Die angedachte Baulandfläche liegt am östlichen Ende der Eugen-Lacroix-Straße und umfasst rund 2,6 Hektar. Das entspricht etwa 30 Bauplätzen.

Mit dem Beschluss der Aufstellung eines Bebauungsplans durch den Ortschaftsrat liegt es nun an der Bauverwaltung, eine Entwurfsplanung zu erarbeiten. Insbesondere zu prüfen sind Verkehrssituation, Artenschutz, Auswirkungen auf den vorhandenen landwirtschaftlichen Betrieb sowie die mögliche Lärmbelastung durch das nahe Schützenhaus. Alle diese Punkte waren von Kritikern des Vorhabens, im Kleinen Giersbühl ein Neubaugebiet auszuweisen, eingewandt worden.

Kleiner Giersbühl: 30 Bauplätze

Aus den Problemen mit der Hauptzufahrt über die Eugen-Lacroix-Straße, jetzt schon ein Nadelöhr, mochte auch in der Sitzung des Bauausschusses Altdorfs Ortsvorsteher Michael Biehler keinen Hehl machen. Dennoch verteidigte er den Standort vehement. Altdorf habe Bedarf an einem gehobenen Wohngebiet wie dem Giersbühl. Dass der, auch auf Grund der topografischen Situation, ein finanziell anspruchsvoller sei, wurde weder von Biehler noch von den Vertretern der Stadtverwaltung in Abrede gestellt.

Dem Aufstellungsbeschluss widersprach Thomas Ullrich (Freie Liste), bei zwei Enthaltungen wurde dem Beschluss zugestimmt. Bekanntlich ist in Altdorf ja ein weiteres Baugebiet am Laufen: die Erweiterung der Steinröhre, allerdings mit weit weniger gehobenen Ansprüchen als im "Kleinen Giersbühl".

Schon einen Schritt weiter ist man beim Bebauungsplan "Am Sportplatz" in Ettenheimweiler, für den der Gemeinderat bereits im April den Aufstellungsbeschluss im beschleunigten Verfahren gefasst hat.

Am Sportplatz: 14 Bauplätze

Das Plangebiet erstreckt sich auf das unbebaute Gelände zwischen Dorfstraße und Sportplatz. Nach Gesprächen mit den Anliegern wurden die südwestlich angrenzenden Grundstücksflächen aus dem angedachten Baugebiet herausgenommen. Auch eine Teilfläche im Osten entlang des Baches ist nicht mehr Bestandteil der vorgesehenen Fläche. Vorhandene Leitungsrechte und der Gewässerrandstreifen von fünf Metern Breite schränken eine Bebauung in diesem Bereich zu stark ein.

Der Entwurf sieht für den überwiegenden Teil der Fläche ein allgemeines Wohngebiet vor. Das bedeutet, dass neben Wohngebäuden auch Läden zulässig sind, die der Versorgung des Gebiets dienen. Ein Teilbereich entlang des Sportheims ist aufgrund der Lärmeinwirkungen durch den Sportbetrieb nur als Mischgebiet realisierbar. Hier sind dann auch Geschäfts- und Bürogebäude, sonstige Gewerbebetriebe, Beherbergungsbetriebe, ausnahmsweise auch Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Belange zulässig.

Bis zur Sitzung des Gemeinderats am Dienstag muss die Verwaltung in einem von Philipp Hunn angesprochenen Punkt nacharbeiten, der die Aktivitäten des SV Ettenheimweiler möglicherweise existenzgefährdend einschränken würde. "Das will keiner hier im Rund", versicherte Bürgermeister Bruno Metz dem Ratsmitglied der Freien Liste.

Eine Empfehlung vermochte der Bauausschuss an den Gemeinderat wegen der noch zu klärenden Fragen (vor allem mit Blick auf den SVE) noch nicht auszusprechen.