Kommt am Sonntag erneut zum Musiksommer nach Ettenheim: das Schuppanzigh-Quartett Foto: Borggreve

Schuppanzigh-Quartett in Ettenheim

Ettenheim (red/rha). Im Rahmen des Ettenheimer Musiksommers gastiert das renommierte Schuppanzigh-Quartett morgen, Sonntag, bereits zum zweiten Mal in Ettenheim. Ab 20 Uhr interpretiert die Kölner Formation Werke von Ferdinand Ries, George Onslow und Felix Mendelssohn Bartholdy im Bürgersaal.

Der Riese des musikalischen 19. Jahrhunderts war Ludwig van Beethoven. An ihm orientierten sich etliche Komponisten. Ferdinand Ries, der mit Beethoven in der Bonner Hofkapelle musiziert hatte, ging 1801 nach Wien, um bei ihm Unterricht zu nehmen. George Onslow war Schüler von Anton Reicha, dem Bonner Kollegen Beethovens und wurde von seinen Zeitgenossen gern als "der französiche Beethoven" bezeichnet. Felix Mendelssohn Bartholdy hat sich intensiv mit Beethovens Spätwerk beschäftigt und daraus einen gänzlich eigenen Stil entwickelt, der das Klassische mit dem Romantischen verbindet.

Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem geschichtlichen Kontext und die genaue Kenntnis historischer Spielweise zählt das Schuppanzigh-Quartett "zu den aufregendsten Formationen auf dem Gebiet der historisch informierten Aufführungspraxis" (Fono Forum).

Die vier Musiker kennzeichnet eine Kunst der Differenzierung, ein unbedingter Gestaltungswille, eine enorme dynamische Bandbreite, klare Linienführung und agile Spielfreude aus. Sie spielen auf wertvollen alten Instrumenten.