Laut Nabu eine Gefahr für die heimische Landschaft: die zunehmende Errichtung von Freizeithütten. Foto: Nabu

Mitglieder wählen Kathrin Opel zur Nachfolgerin / Haustür-Werbung macht sich bezahlt

Umbruch beim Ettenheimer Nabu: Wie Vorsitzender Thomas Ullrich, der sein Amt aus persönlichen Gründen abgab, haben sich weitere Vorstandskollegen zurückgezogen und so den Weg für die Wahl eines neuen Gremiums frei gemacht.

Ettenheim. Namentlich stellten auch die bislang stellvertretende Vorsitzende Elke Isele-Kölble und Kassenwartin Ursula Stolz ihr Amt zur Verfügung. Die Wahlen für die kommenden vier Jahre leitete sodann Udo Baum von der Lahrer Nabu-Gruppe. Zur Vorsitzenden wurde Kathrin Opel gewählt, ihr Stellvertreter ist Hans-Joachim Gorny. Zum Rechner wurde Andreas Rohrbeck bestimmt. Gesche Beile bekleidet auch künftig das Amt der Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Elke Isele-Kölble, Ursula Stolz, Silke Jundt, Peter Klüber, Hardy Scheer und Wolfgang Schäffner gewählt. Die Kassenprüferinnen Beate Bruder und Bettina Hübner bleiben im Amt.

Thomas Ullrich berichtete ein letztes Mal über die Aktivitäten der Nabu-Gruppe im vergangenen Jahr. Er machte deutlich, wie sehr der Klimawandel die Menschen auch hierzulande schon beschäftigt und wie heftig seine Auswirkungen noch sein werden. Dass der Bergpieper im Schwarzwald schon weg ist, hätten vielleicht nur die Ornithologen bemerkt, aber auch dem Auerhahn werd es zu warm, sodass er nicht mehr allzu lange in der Region zu sehen sein werde. Stattdessen gibt es hier neue Arten wie den Bienenfresser, dem es bei den klimatischen Verhältnissen inzwischen gut geht – solange noch genügend natürliche Steilwände zum Beispiel in Hohlgassen existieren. Auch die Mauereidechse wandere weiter von Süden ein und besiedele von Menschen geschaffene vegetationsarme Flächen.

Regelmäßige Aktionen waren wieder die Biotoppflege und die Pflege von Streuobstwiesen sowie die Nistkastenpflege auf dem Campingplatz, so Ullrich weiter. Der Nabu vergibt wieder Konzessionen für die Apfelernte im Naturschutzgebiet "Saure Matten" mit fast 40 verschiedenen Sorten für jährlich 25 Euro.

Die Rechnerin berichtete, dass der Nabu wieder schwarze Zahlen schreibe, weil überfällige Landespflegegelder endlich eingegangen seien. Die Ettenheimer Gruppe hat nun fast 500 Mitglieder, nachdem durch eine Haustürwerbung nach Abzug von Austritten 180 Neumitglieder gewonnen werden konnten.

INFO

Gefahren vor der Haustür

Die Nabu-Mitglieder diskutierten auch über die Gefahren für die heimische Landschaft. Genannt wurden etwa die Zunahme von Freizeithütten, die in der freien Landschaft nicht zulässig seien und die "mangelnde Unterstützung" durch den staatlichen Naturschutz im Ortenaukreis.