Gerade als sich der Turmfalke mithilfe von Storchenbetreuer Wolfgang Hoffmann von den Strapazen des Vortags erholt hatte, sah er sich weiteren Ungemachs ausgesetzt. Foto: woho

Auf Befreiung folgt eine Attacke von Artgenossen

Ettenheim (woho). Es ist nur ein Turmfalke gewesen, der sich mit dem Kopf in einer Spalte der Werbeschrift der Firma Stückle verklemmt hatte, aber es war ein Bild des Jammers, wie er da litt. Deswegen die Feuerwehr rufen?

Nach einer Stunde konnte das Ehepaar, das mit seinem Hund unterwegs war, es nicht länger mitansehen und rief Storchenbetreuer Wolfgang Hoffmann an und fragte, ob er einen Rat hätte.

Gründe für Angriff sind unklar

Hoffmann hatte schon öfters die Hilfe der Feuerwehr in Anspruch genommen und schreckte nicht davor zurück, die Einsatzkräfte anzurufen, die sowieso am Brandcontainer übten. Die Männer kamen und konnten den Vogel zügig befreien.

Bis zum nächsten Morgen hatte sich das Turmfalkenweibchen in der Obhut Hoffmanns so weit erholt, dass es wieder fliegen konnte. Wieder vor Ort wurde es freigelassen. Doch es folgte das nächste Drama. Sofort wurde der Vogel von einem Turmfalkenpaar angegriffen und auf dem nahen Aldi-Dach überwältigt. Auf dem Boden ging der Kampf weiter. Als Hoffmann fotografierend näher kam, ließ das Falkenpaar den geretteten Falken entkommen. Warum es zu dem Angriff kam, darüber kann der Storchenbetreuer nur spekulieren. Möglicherweise war das Weibchen am Vortag in das fremde Revier eingedrungen und dabei verunglückt.