Rund 157 000 Euro wird die Umstellung auf LEDs kosten, so die Stadtverwaltung. Foto: Stadt Ettenheim

Modernisierung: Stadt stellt auf LEDs um

1927 – so viele sogenannte Leuchtpunkte gibt es in Ettenheim und den Ortsteilen. Seit einigen Jahren ersetzt die Stadt nach und nach alte Hochdruckquecksilberdampflampen (HQL) durch moderne LED-Leuchten.

Ettenheim (red/fx). LEDs sind Leuchtdioden, das Kürzel steht für "Licht Emittierende Diode" beziehungsweise "Light Emitting Diode". Dabei handelt es sich um elektronische Halbleiterbauelemente, die unter Spannung Licht in den Farben Rot, Grün, Gelb oder Blau erzeugen. Mithilfe unterschiedlicher chemischer Phosphorbeschichtungen können blau leuchtende LEDs auch weißes Licht erzeugen.

Die neuen Leuchten, listet die Stadtverwaltung die Vorteile in einer Pressemitteilung auf, verbrauchen deutlich weniger Energie als die bisherigen Lampen, haben eine hohe Lebensdauer, sind nahezu wartungsfrei, erzeugen darüber hinaus auch einen geringeren Kohlenstoffdioxidausstoß und tragen somit zu einer Reduzierung der Umweltbelastung bei.

Bis Ende November werden 302 Leuchten in der Stadt erneuert

In den kommenden Wochen wird die Beleuchtung in Ettenheim, Ettenheimweiler, Münchweier, Ettenheimmünster und Altdorf weiter modernisiert. 302 Straßenlampen sollen bis Ende November durch die beauftragte Netze BW und deren Vertragsfirmen erneuert werden. Das Land Baden-Württemberg fördere die Maßnahme über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz mit 135 000 Euro. Die Gesamtkosten betragen laut Stadtverwaltung rund 157 000 Euro; der Eigenanteil der Stadt Ettenheim liegt also bei gut 22 000 Euro.

Durch Umbau verändert sich auch die menschliche Wahrnehmung

Bürgermeister Bruno Metz zeigt sich erfreut darüber, dass mit der Investition zur Modernisierung der Straßenbeleuchtung jährlich rund 73 000 Kilowattstunden Strom eingespart werden könnten und sich der Kohlenstoffdioxidausstoß über die gesamte Nutzungsdauer der Straßenbeleuchtung von 15 Jahren um etwa 862 Tonnen reduziere. Dies wiederum trage zu einer weiteren Reduzierung der Pro-Kopf-Emissionen bei. Der Anteil an LED-Leuchten in Ettenheim soll sich dadurch bis zum Jahresende auf mehr als 24 Prozent erhöhen.

Durch den Umbau auf LED verändere sich auch die menschliche Wahrnehmung von bisher warmweißem HQ-Licht auf kaltweiße LED-Farbtemperaturen wie sie bei Sonnenlicht am Tag anzutreffen sind, so die Stadtverwaltung. Das LED-Licht erscheine anfänglich heller, was sich aber nach einer gewissen Anpassungszeit wieder normalisiere. Während die alten Quecksilberdampflampen ihr Licht diffus in alle Richtungen streuen, strahlen die modernen Leuchtdioden der LED-Technik gezielt auf den Boden. So komme das Licht dort an, wo es benötigt wird, erklärte Udo Schneider, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, der mit seinen Mitarbeitern die Umsetzung der Maßnahme betreut.