Der Firmensitz der Spedition Wildt neben den Wolfsmatten: In der Mitte befindet sich die 1400 Quadratmeter große Umschlaghalle, rechts die Lagerhalle, darunter das Verwaltungsgebäude, links die Werkstatt sowie die Lastwagen-Waschanlage und die Tankstelle. Grafik: Keienburg-Architekten Foto: Lahrer Zeitung

Unternehmen bezieht neuen Standort beim Industriepark Wolfsmatten / 45 000 Quadratmeter Erweiterungsflächen

Ettenheim (red/fx). Das Transport- und Speditionsunternehmen Wildt hat seit Montag einen neuen Firmensitz. Der Betrieb gab seinen bisherigen Standort im Kreuzerweg 18 in Ettenheim auf und zieht neben den Industriepark Wolfsmatten hinter der ehemaligen BASF.

Mehr als vier Millionen Euro (ohne Grundstück) kostet die Umsiedlung nach Unternehmensangaben und ist damit die größte Investition in der Geschichte der 1947 von Friedrich Wildt gegründeten Firma (wir berichteten).

Auf einer Fläche von 30 000 Quadratmetern sind ein neues Verwaltungsgebäude, Waschanlage, Werkstatt sowie zwei Lagerhallen mit 2100 Quadratmetern Fläche entstanden. Außerdem umfasst das neue Domizil einen großen Lastwagen-Parkplatz für die Flotte mit 60 Zugfahrzeugen und rund 90 Aufliegern und Anhängern.

Die Umsiedlung vom Kreuzerweg im Westen der Stadt Ettenheim raus in die Wolfsmatten in der Nähe der A 5 sei nach vier Jahren interner Planung ein entscheidender Schritt, um die Zukunftsfähigkeit der Spedition weiterhin zu sichern, heiß es in der Mitteilung weiter. Rolf Wildt, geschäftsführender Gesellschafter, erläutert: "Am alten, 1,4 Hektar großen Standort, haben wir schlichtweg keinen Platz mehr für weitere Expansionen. Darüber hinaus haben wir bereits eine Größe erreicht, die für die Anlieger zur Belastung wurde."

Die neuen Lager- und Umschlaghallen umfassen eine überdachte Fläche von 2100 Quadratmetern und bieten den Transportgütern somit Schutz vor Witterungsverhältnissen wie Frost, Hitze oder Regen. Wildt sagt: "Jetzt können wir unser Lager- und Umschlaggeschäft stark ausbauen." Am neuen Standort gebe es Richtung Bahnlinie noch größere Erweiterungsflächen – insgesamt weitere rund 45 000 Quadratmeter. Platz genug, um den Bereich Logistik in den kommenden Jahren weiter zu vergrößern. Das Fuhrunternehmen schafft im Bereich Lager und Logistik aktuell zahlreiche neue Arbeitsplätze.

Und noch ein Novum gebe es am neuen Standort: eine vollautomatische Reifenscan-Anlage. Die 90 000 Euro teure Kontrollanlage sei im Boden installiert und messe in wenigen Sekunden mittels Laser nicht nur Reifendruck, sondern auch die Profiltiefe. Reifenpannen seien durch tägliche Kontrollen somit nahezu ausgeschlossen. Zudem ließen sich so die Reifenbestände besser kontrollieren und planen. Die Spedition Wildt habe rund 1000 Reifen an den Fahrzeugen im Einsatz.

Das neue Domizil wurde von den Mahlberger Architekten Lioba und Wolfgang Keienburg umgesetzt. Energie- und Ressourceneinsparung hätten bei den Planungen eine große Rolle gespielt. So würden etwa die Gebäude über eine Wärmepumpe beheizt, die Waschanlage werde mit Regenwasser und einer biologischen Kläranlage betrieben, heißt es in der Pressemitteilung. Das ermöglichen ein 108 000 Liter umfassender Regenwassertank sowie eine Fotovoltaik-Anlage mit insgesamt 243 Kilowattstunden Leistung, die sich auf den Dächern befindet. In diesem Zusammenhang sei der Umschlagbetrieb komplett auf Elektrofahrzeuge, zum Bespiel Elektrostapler, umgestellt worden.