Ortschaftsrat: Streckenführung muss aber wegen Lurchpopulation geändert werden

Münchweier. Ortsvorsteherin Charlotte Götz hat bei der jüngsten Sitzung des Münchweierer Ortschaftsrats berichtet, dass der lange geforderte Radweg nach Wallburg definitiv nächstes Jahr angelegt werde. Nur die Streckenführung ist entgegen der ursprünglichen Planung wieder offen.

Eine Amphibienzählung an der vorgesehenen Strecke habe nämlich eine "hohe Populationen und seltene Arten" von Lurchen ergeben. Zu deren Schutz soll der Radweg nun direkt parallel zur Kreisstraße 5342 und auf deren Niveau verlaufen. Sonst müsse mit kostspieligen Untertunnelungen und der Wiederherstellung von bisherigen Graswegen gerechnet werden. Der von Ettenheim zu bezahlende Gemeindeanteil an dem Fahrradweg wird dessen ungeachtet auf anderthalb Kilometer Länge pauschal bei 75 000 Euro bleiben.

Bei der bisher direkten Zu- und Ausfahrt für Radfahrer in den Kreisverkehr am westlichen Münchweierer Dorfrand wird es hingegen Veränderungen geben. Das sei, so das Landratsamt, "noch nie statthaft" gewesen. Wer die dort vorhandenen Pflasterungen veranlasst oder erlaubt hatte, weiß mittlerweile niemand mehr. Künftig sollen Radfahrer dort zur Weinstraße weitergeleitet werden, um eine dortige Straßenüberquerung zu nutzen.

Weil noch immer keine "gänzlich ausgereiften" Pläne des dafür zuständigen Landratsamts für den neuen Radweg vorlagen, sollen diese nun am 12. Dezember sowohl im Münchweierer als auch im Wallburger Ortschaftsrat beraten werden. Schon tags darauf stehen sie nämlich beim Ettenheimer Bauauschuss auf der Tagesordnung.

Immerhin hat das Landratsamt in Offenburg schon einmal mitgeteilt, sein Augenmerk auch auf die ebenfalls gewünschte weitere Radwegverbindung nach Broggingen gelegt zu haben und diese "in absehbarer Zeit" ebenfalls angehen zu wollen.