Die Begeisterung ist groß bei den Teilnehmern des Füchsle-Camps.Foto: Schabel Foto: Lahrer Zeitung

FSV Altdorf und SC Freiburg bieten Kindern drei Tage Fußball pur

Die Füchsle-Camps des SC Freiburg sind der Extra-Kick für Kinder, die vom Fußballspielen nicht genug kriegen können. Auf dem Platz des FSV Altdorf ging es jetzt wieder rund.

Altdorf. Als der Berichterstatter das Camp um 12 Uhr besucht, gibt’s eine Überraschung: Auf dem Platz des FSV Altdorf wird nicht nur gegen den Ball getreten, sondern auch gesungen. Vor der Mittagspause stellen sich die 57 Jungen und zwei Mädchen in Reih’ und Glied auf und schmettern den Stadionsong des SC Freiburg ("Immer wieder vor"). Danach rücken alle zum Essenfassen ab, allerdings nicht ohne mit Campleiter Marc Klingenstein lebhaft darüber zu diskutieren, welche Gruppe zuerst an die Kochtöpfe darf. Der 26-Jährige setzt sich durch und bestimmt, wer zu warten hat.

Klingenstein ist Sportstudent und ausgebildeter Physiotherapeut. Bei der Leitung des Camps wird er von drei weiteren Sportstudenten und einem Schüler unterstützt. So hat jede der fünf Gruppen, auf die die 59 Teilnehmer verteilt werden, ihren eigenen Teamchef. Die Füchsle-Camps für Kinder von acht bis 13 Jahren werden von der Freiburger Fußballschule, dem Nachwuchsleistungszentrum des SC, organisiert. 28 Füchsle-Camps, benannt nach dem Maskottchen des SC Freiburg, gibt’s in diesem Jahr. Dabei holt sich der SC stets einen Fußballverein vor Ort mit ins Boot – hier den FSV Altdorf.

Rasch laufen die Füchsle zum Essen – es gibt Schnitzel mit Spätzle –, um dann möglichst schnell wieder auf dem Rasen zu sein. Das Essen wird von einem vierköpfigen Küchenteam (Luzia Huber, Ralf Meier, Brunhilde Kremer und Sabrina Rieder) im Vereinsheim des FSV Altdorf gekocht; an den beiden vorherigen Tagen haben sie Spaghetti und Kartoffelsalat mit Wienerle zubereitet. "Für unseren Verein ist das Füchsle-Camp eine große Werbung und für die Kinder ein schönes Freizeitangebot, sie haben sehr viel Spaß", freut sich FSV-Jugendleiterin Luzia Huber.

Campleiter Klingenstein ist Fußballer mit Leib und Seele, beim Landesligisten FC Freiburg-St.Georgen hält er als Rechtsverteidiger die Abwehr zusammen. Zurzeit setzt ihn jedoch eine Verletzung außer Gefecht. An dem Sport liebt er den Teamgedanken, den er auch seinen Schützlingen vermittelt. Am Morgen des ersten Tages hat er Campregeln aufgestellt – Schimpfworte auf dem Platz sind zum Beispiel ebenso untersagt wie Wettrennen zur Essensausgabe –, danach gab’s Spiel und Spaß. Die Kinder passen, dribbeln, machen Koordinationsübungen und Torschusstraining, doch auch ein Tipp-Kickspiel und ein Fußball-Quiz stehen auf dem Programm. Am zweiten Tag hat das Füchsle-Camp seine eigene Europameisterschaft ausgetragen.

Die meisten Teilnehmer kommen aus der näheren Umgebung und spielen bereits in einem Verein. Doch selbst diese geübten jungen Kicker verbessern sich noch im Füchsle-Camp, stellt Klingenstein erfreut fest. "Man kann hier viel lernen, außerdem macht es Spaß, mit anderen zusammenzuspielen", bestätigt der zehnjährige Marvin vom SV Grafenhausen.

Die Teilnahme am dreitägigen Füchsle-Camp, das jeweils von 9.30 bis 15.30 Uhr läuft, kostet die Eltern 135 Euro. Neben dem intensiven Training erhalten die Kinder dafür ein T-Shirt, Bälle und Trinkflaschen mit dem SC-Logo als Geschenke, außerdem werden sie später vom SC Freiburg zu einem Bundesliga-Heimspiel eingeladen. Und obendrein haben sie schöne Erfahrungen gemacht und neue Freunde gewonnen.