Straßenkreuzer aus den USA, mehrere Jahrzehnte alt, und andere Oldtimer waren im Rahmen der Flugtage zu sehen. Foto: dec Foto: Lahrer Zeitung

Flugtage: Beim Fest der Fliegergruppe gibt’s auch am Boden etwas zu sehen

Altdorf. Auch am Sonntag herrschte Zuschauerandrang bei den Flugtagen der Fliegergruppe Lahr/Ettenheim. Bis zum Abend wurden Besucher bei Rundflügen in die Lüfte gebracht. Auch sonst tat sich viel am blauen Himmel. Besonders Mutige hatten abermals die Gelegenheit, mit den Karlsruher "Skyhoppers" am Tandem-Gleitschirm aus über 1000 Metern Höhe über dem Flugplatz abzuspringen.

Atemberaubende Kunstflüge bereicherten das vollgepackte Tagesprogramm. Der Lörracher Eberhard Sutter führte mit seinem Segelkunstflieger sogar Saltos vor und zauberte mit Nebelkerzen einen Kreis in den Himmel. Nicht minder professionell drehte der Freiburger Dietmar Metz mit seiner russischen Yak 50 Loopings, Rollen und Turns, zeigte sogar einen senkrechten Steigflug bis fast zum Stillstand mit Abdrehen im letztmöglichen Augenblick vor dem unkontrollierten Abschmieren. Fünf betagte Dornier Do 27 aus Bremgarten boten indes nicht nur ein schönes Bild bei ihrem Formationsflug, sondern spuckten auch ebenso viele Fallschirmspringer des Fürstenberg-Springerteams aus Schwenningen aus – danach gab’s präzise Punktlandungen auf dem Rollfeld.

Zwischendurch starteten immer wieder weitere Flugzeug-Veteranen und ließen sich danach im bodennnahen Vorbeiflug bewundern, etwa eine Mustang P 51 oder eine Piper PA 12. Matthias Kraus aus Schramberg war sogar mit einer Klemm Kl 35 angereist, Baujahr 1935 – der Flugzeugtyp ist bekannt geworden durch Heinz Rühmanns legendären Film "Quax – der Bruchpilot".

Schon am Samstag war eine Speed-Canard zu sehen gewesen, mit Knickflügeln und Hinterantrieb, einer Ente tatsächlich nicht unähnlich sehend. Michael Gräwes Cessna 195, ein damals luxuriöses kleines Geschäftsflugzeug aus den 1940er-Jahren, erwies sich ebenso als Hingucker wie die kleine Cessna-Schwester 170 von Wolfgang Seifert, die nach 31-jähriger Bodenpause in einem Schuppen liebevoll restauriert worden und komplett flugtauglich ist. Zahlreiche Vereinshelfer brachten unterdessen Grillsteaks, Rollbraten, Würste und Torten, die von Fliegerfrauen gebacken worden waren, unter die Leute; kalte Getränke waren bei dem Wetter besonders gefragt.

Derweil wurden am Boden zahlreiche Auto-Kostbarkeiten bestaunt, organisiert von Sammlerin Marion, die ihren Nachnamen nicht in der Zeitung sehen will ("sonst bekomme ich ungebetene Besuche"). Darunter ein Porsche Carrera, Mercedes-Oldtimer aller Größen, VW’s vom Käfer bis 1600er oder ein niedliches Sportcabrio von Autobiancchi, von denen es in Deutschland nur noch zwei gibt. Als Star erwies sich ein hochbeiniger Ford T ("Tin Lizzy") von 1923 – damals das erste Auto vom Fließband.