Im Rampenlicht: die Fünftklässler des Städtischen Gymnasiums bei der Preisverleihung in Stuttgart Foto: BUND

Wettbewerb: BUND zeichnet Naturtagebücher von Luca Medda und Fünftklässlern des "Städtischen" aus

Große Freude in der südlichen Ortenau: Luca Medda aus Kappel-Grafenhausen und Fünftklässler des Städtischen Gymnasiums haben beim 24. Naturtagebuch-Landeswettbewerb der BUND-Jugend Baden-Württemberg einen Preis gewonnen.

Stuttgart (red/fx). Jedes Jahr begleiten für den Wettbewerb junge Naturforscher im Alter von acht bis zwölf Jahren ein Tier, eine Pflanze oder ein Biotop. Ihre Beobachtungen und Erkenntnisse dokumentieren sie in ihren Naturtagebüchern. "Die Wettbewerbsteilnehmer tragen dazu bei, Verantwortung für die Natur zu übernehmen. Der Erhalt unserer biologischen Vielfalt ist kein Nischenthema. Es ist eine unserer grundlegenden Pflichten, den Schatz unserer Natur für die kommenden Generationen zu bewahren", sagte Helmfried Meinel, Ministerialdirektor vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Vorfeld der Preisverleihung im Stuttgarter Linden-Museum.

Einer der Gewinner ist der elfjährige Luca Medda aus Kappel-Grafenhausen. Er hat in seinem Naturtagebuch "Grafenhausener Baggersee und Tümpel" Fundstücke gesammelt und eine große Sammlung aus Blättern, Muscheln, Rinden und Steinen angelegt. Besonders beeindruckt zeigte er sich von einem Fischreiher: "Als ich und meine Mama ankamen, sahen wir ganz plötzlich einen ganz coolen Fischreiher, von dem ich auch ein Foto gemacht habe. Es hat mir Spaß gemacht zu beobachten, wie sie tauchen. Sie haben immer einen kleinen Sprung nach vorne gemacht, um runter zu kommen." Die Jury honoriert insbesondere seine umfangreiche Bilder-Dokumentation und seine sehr genauen Beobachtungen der Natur.

Sechs Schüler der fünften Klassenstufe des Städtischen Gymnasiums Ettenheim haben ebenso einen ersten Preis beim Wettbewerb gewonnen. Sie schufen Naturtagebücher zu den Themen "Unser Garten", "Die Wiese", "Der Abogast-Acker", "Das Grundstück bei Wallburg" oder "Der kleine See in Ringsheim". Die Jury lobte die umfangreichen und intensiven Naturbeobachtungen, hervorragenden Recherchen und ausführlichen Darstellungen.

Landesweit mehr als 700 Teilnehmer

Gut 700 Kinder haben landesweit beim 24. Naturtagebuch-Landeswettbewerb mitgemacht. 70 Kinder haben in den Kategorien Einzel-, Gruppen- und Schulklassen-Wettbewerb einen ersten Preis für das schönste Naturtagebuch entgegengenommen. 52 Kinder haben einen Preis für den zweiten Platz erhalten. Überreicht wurden die Urkunden und Preise für die Erstplatzierten am Samstag von Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg.

Die studierte Biologin sagte über die ausgezeichneten Naturtagebücher: "Die Beobachtungen der Kinder aus der Natur sind beeindruckend. Die kreativen und fantasievollen Darstellungen machen die Naturtagebücher zu wirklichen Schätzen. Eine Pflanze, ein Tier oder einen Lebensraum zu beobachten, öffnet den Blick der jungen Menschen für die Natur und ihre Bedeutung." Die Projektleiterin des Wettbewerbs bei der BUND-Jugend, Ladi Oblak, sagte über die Kreativität und das Engagement der Kinder: "Die Zeit von Kindern ist heute sehr stark verplant. Da wird es immer wichtiger, in die Natur zu gehen und sie mit allen Sinnen zu erfahren und zu beobachten." Sie sei zutiefst davon überzeugt, dass es Kindern sehr gut tue, wenn sie sich auf die ruhigen, langsamen Abläufe in der Natur einließen.