Bebauungsplan mehrheitlich abgesegnet / "Supperten I" geht ins beschleunigte Verfahren

Ettenheim. Allen Einwänden der Anwohner zum Trotz: der Bauausschuss hat bei seiner Sitzung am Dienstag dem von der Verwaltung vorgelegten Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan "Erweiterung Klein-Münchberg" zugestimmt. Ihre Zustimmung versagten die drei FLE-Räte Sabine Meier, Thomas Ullrich und Philipp Hunn sowie SPD-Stadtrat Olaf Deninger.

26 Baugrundstücke sollen nördlich der bisher letzten Häuserzeile "Am Münchberg" buchstäblich "in gehobener Wohnlage" entstehen. Vorgesehen ist eine Ringstraße, von der aus sämtliche Grundstücke erschlossen werden und die laut neuestem Beschluss des Bauausschusses "Klein-Münchberg" heißen soll.

Erschlossen wird das Gebiet von Südosten her über den Einschnitt in einen Hohlweg: neben der artenschutzrechtlichen und verkehrstechnischen Problematik in diesem Gebiet einer der Hauptkritikpunkte der Einsprecher in der Hugo-Broßmer-Straße. Eine Behelfsausfahrt im Westen des Gebiets ist im Plan eingezeichnet, ist den Kritikern aber nicht ausreichend.

Mit deren Einwänden befasst sich derzeit der Petitionsausschuss. Dass dieser sein Urteil noch nicht gefällt hat, bestätigte Bürgermeister Bruno Metz. Das brauche die Stadt aber nicht daran zu hindern, ihre Marschrichtung beizubehalten.

Als "völligen Unsinn" bezeichnete Metz die Unterstellung eines Einsprechers, einer der Gutachter sei möglicherweise befangen, habe sein Gutachten nach dem Willen der Stadt gefällt, weil er wie Metz ebenfalls aus Oberkirch komme, etwa gleich alt ist und möglicherweise Berührungspunkte zwischen Gutachter und Bürgermeister bestünden. Planer Holger Fischer sprang dem Bürgermeister zur Seite. Der in Frage gestellte Gutachter sei als sehr qualifizierter Fachmann bekannt.

Weiteres Thema der Sitzung: der Bebauungsplan "Supperten I". Um Zeit und Kosten zu sparen, plant die Stadt die Erstellung im beschleunigten Verfahren. Bekanntlich ist in westlicher Erweiterung des Baugebiets "Fürstenfeld" neben Wohnbau ein weiterer Kindergarten vorgesehen. Neu ist, dass die bebaubare Fläche durch ein weiteres Grundstück im Westen, eine Grundstücksteilfläche im Norden sowie eine Teilfläche des Feldwegs im Südwesten des Plangebiets vergrößert werden soll.

Der vom Planungsbüro Fischer erarbeitete Bebauungsplan sieht an der Nordgrenze von Supperten I mehrgeschossige Bauten mit maximal neun Wohneinheiten vor, die zum einen dem Lärmschutz der dahinter liegenden Ein- und Zweifamilienhäuser zur L 103 dienen sollen und in der Planung von Verwaltung und Gemeinderat auch für soziale Wohnnutzung vorgesehen sind. In der Südostecke des neuen Gebiets ist die Fläche für den geplanten Kindergarten eingetragen.

Wegen einer denkbaren Hochwassersituation durch den Ettenbach ist das gesamte Gelände auf das künftige Straßenniveau anzuheben.