Menschlicher Stromkreislauf: Am EnBW-Stand konnten sich die Besucher unter Strom setzen lassen. Auf dem Bild wagen unter anderem (von links) Peter Weiß, Marion Gentges, Sandra Boser und Bruno Metz den Selbstversuch. Foto: Decoux-Kone

Energietage: Firmen bieten umfassende und individuelle Beratung für Hausbesitzer

Ettenheim. "Nie war es günstiger, in eigene Immobilien zu investieren, dank günstiger Zinsen und staatlicher Subventionen": Der Bundestagsabgeordnete Peter Weiß (CDU) ermunterte bei der Eröffnung der 14. Ettenheimer Energietage alle Hauseigentümer zu prüfen, welche energetische Maßnahme sinnvoll sein kann. Bei den Fachfirmen, die sich als Aussteller beteiligten, konnten sich die Besucher sogleich individuell beraten lassen.

Im Beisein der ebenfalls erschienenen Landtagsabgeordneten Sandra Boser (SPD) und Marion Gentges (CDU) bezeichnete Bürgermeister Bruno Metz Ettenheim als Stadt der erneuerbaren Energien, neuerdings auch mit dem Windpark "Südliche Ortenau", in dem schon vier der sieben Windräder installiert sind.

Udo Benz, Leiter der von Handwerksinnungen, Enegieunternehmen und dem Landkreis getragenen "Ortenauer Energieagentur", holte weiter aus, auch mit Blick auf das Ziel der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Löbliche Einsparungen bei Heizungsener gien seien teilweise durch mehr entstandenen Wohnraum zunichte gemacht worden. Benz appellierte angesichts des deutschen Wohlstands für Selbstbegrenzung und Konsumverzicht, um den Energieverbrauch nicht noch weiter in die Höhe zu schrauben. Als Beispiel nannte er ökologisch fragwürdige Urlaubsflüge nach Fernost.

Die kleine, aber feine Ettenheimer Fachmesse wurde dieses Mal von 24 Ausstellern genutzt, um vor allem Hausbesitzer zu beraten, wie sie Gebäude energie- und kosten-günstig sanieren oder neu bauen könnten. Da standen nicht nur sieben Heizungs- und Ofenfirmen und sechs Haustechnik-Experten für Dämmung bis zu Holzbau und Energieberatung parat, sondern auch drei Fotovoltaik- und Solarzellenfirmen, dazu gleich drei in der Region vertretene Energieversorgungsunternehmen.

Sparkasse und Volksbank durften als mögliche Kreditge ber nicht fehlen, ebenso wenig eine stets vertretene Kettensägen-Firma, da Holz als nachwachsender Rohstoff immer wichtiger wird. Darum war auch die staatliche "Forst BW" mit anschaulichen Baum-Sortimentmustern vertreten.

Am Sonntag wurden zusätzlich spezielle Themenvorträge geboten, von Heiztechnik in Alt- und Neubauten über Wärmedämmung bis zum Heizen speziell mit erneuerbaren Energien. Auch dieses Angebot nutzten schließlich doch noch viele Messebesucher. Nebenher hatte die Feuerwehr samt ihrer Jugend für Bewirtung gesorgt, am Sonntag auch noch ihr benachbartes Gerätehaus für ein Mittagessen geöffnet.