In Ettenheim muss eine (Übergangs-)Lösung her

Ettenheim (ks). Was als Gerücht schon seit geraumer Zeit kursiert, hat Ursula Schaub, zuständige Fachbereichsleiterin der Stadtverwaltung, dem Ausschusses "Verwaltung, Kultur und Soziales" (VKS) am Dienstagabend bestätigt: dass schon im Sommer das Platzangebot der Kindergärten den Bedarf nicht mehr decken werde. Die Zahl der Kinder, die in den Kitas von Kernstadt und Ortsteilen aufgenommen werden sollen, übersteige voraussichtlich die Zahl der Abgänger an die Grundschulen.

"Dieses Jahr wird es sehr eng", räumte Schaub ein und Bürgermeister Bruno Metz bestätigte: "Nach jetzigem Stand werden die Plätze für die neuen Bewerber nicht reichen." Verschärft werden könnte die Situation noch durch die erwartete Zuweisung von 150 Flüchtlingen im Laufe des Jahres. Dass die Kinder nicht in separaten Kindergartengruppen untergebracht, sondern in die bereits bestehenden Gruppen integriert werden sollten, dafür plädierte CDU-Fraktionssprecher Thomas Breyer-Mayländer.

Wie aber will die Stadt die sich abzeichnende Problematik lösen? "Es stehen verschiedene Überlegungen im Raum", so Metz. Mögliche: Container als Übergangslösung, die Bildung einer neuen privaten Kinderbetreuungsgruppe, zusätzliche Gruppen in den bestehenden Kindergärten und, wie Metz mehrfach forderte: "Das schnellstmögliche Herangehen an einen neuen Kindergarten", wie ihn der Gemeinderat für das Neubaugebiet Supperten I bereits beschlossen hat. Allein: Bis im Sommer wird der mit Sicherheit noch nicht stehen.

Metz: Personalsorgen gibt es keine

Breyer-Mayländer gab zu bedenken, dass neue Räume das eine, das dafür erforderliche Personal das andere sei. Diesbezüglich mache er sich weniger Sorgen, so der Rathauschef. Er mache immer wieder die Erfahrung, dass die Stadt als Arbeitgeber recht attraktiv sei. Der von Beate Kostanzer aufgeworfenen Frage, ob denn der neue Kindergarten in städtischer oder kirchlicher Trägerschaft geführt werden solle, will Metz zudem nachgehen.

In wie weit der vergleichsweise geringe Abgang von Kindergartenkindern an die Grundschule dort zu neuen Herausforderungen führt, wurde bei der VKS-Sitzung indes nicht weiter vertieft.