Und Abflug: Kurz vor dem Start vom Altdorfer Flugplatz aus stieg die Spannung bei den Kindern. Ihr Mut wurde mit herrlichen Aussichten auf die Region belohnt. Foto: Juze Mahlberg

Fliegergruppe bietet Ettenheimer und Mahlberger Nachwuchs ein einmaliges Erlebnis

Gespannt und ungeduldig haben 21 Kinder am Altdorfer Flugplatz darauf gewartet, endlich in die Luft gehen zu dürfen. Abgehoben wurde auf Einladung der Fliegergruppe Lahr-Ettenheim im Rahmen des Ettenheimer und Mahlberger Ferienprogramms

Altdorf. Zwei Segelflugzeuge mit acht sich abwechselnden Piloten starteten mit je einem Kind. Mit Schleppseilen wurden sie mit ihrem Flieger jeweils vom Startpunkt aus nach vorn und oben gezogen. Zwei je ein Kilometer lange Seile wurden dann von der Motorwinde immer wieder an den Startpunkt zurückgezogen. Dort schnallten sich dann die nächsten Kinder in eines der wieder gelandeten Segelflugzeuge an, samt Einweisung in den Bordfunk.

Unter den Kindern war auch Lisa Henninger, die trotz etwas Herzklopfens vor ihrem allerersten Höhenflug tapfer erklärte, keine Angst zu haben. Hinterher war sie von der lautlosen Flugrunde über die nähere Umgebung, insbesondere ihrer Heimatstadt Mahlberg, hellauf begeistert. Nicht minder Bennet Moritz, der schon voriges Jahr im Rahmen des Ferienprogramms gesegelt war.

Die Motivation abzuheben, ist nicht schwer zu erklären. Schon der Start bereitet Magenkitzeln. Da schafft die Motorwinde den Flieger in wenigen Sekunden steil auf bis zu 500 Meter hinauf, bevor das Seil ausgeklinkt wird. Und dann: eine herrliche Aussicht über die Gegend, wie sie sonst nicht zu sehen ist. Die Kinder berichteten begeistert, dass sie von oben sogar ihr Wohnhaus erkannt hätten, ganz zu schweigen vom Fernblick ins Rheintal und den Schwarzwald.

Derweil sorgten am Boden der Leiter des Mahlberger Jugendzentrums Hartmut Müller und die Ettenheimer Jugendreferentin Isabella Eschbach dafür, dass die wartenden Kinder am Startpunkt nicht zu ungeduldig wurden. Auf einem Flugplatz, und wenn er noch so klein ist, geht es nicht ohne Aufsicht.

Dafür hatte auch Armin Göring gesorgt. Er ist seit dem Start des Ferienangebots 2009 bei der Fliegergruppe organisatorisch für das Segelerlebnis der Kinder verantwortlich: "Wir wollen damit zeigen, dass wir offen und gastfreundlich sind, jeder Interessent bei uns nach Absprache einmal mitfliegen kann." Vielleicht motiviere das Angebot ja auch die Kinder, später selbst einen Steuerknüppel in die Hand zu nehmen.

INFO

Für Jung und Alt

Das Segeln kann ab 14 Jahren erlernt werden, Motorflugzeuge dürfen in Begleitung ab 16 Jahren gesteuert werden. Auch "Spätzünder" sind bei der Fliegergruppe willkommen. Holger Medtke, der für die Kinder beim Ferienprogramm als Starthelfer fungierte, ist sogar erst mit 50 Jahren Segelflugschüler geworden. Weitere Informationen unter www.altdorf.info