Mit vereinten Kräften gegen Springkraut und Goldrute und für die Orchidee: Die Ettenheimer Siebtklässler zeigten vollen Einsatz. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

"Herzenssache Natur": BIZ-Schüler geben Orchideen Lebensraum zurück

Ettenheim. Vier Stunden lang haben sich zwei siebte Schulklassen des August-Ruf-Bildungszentrums aktiv für den Biotopschutz eingesetzt. Die Schüler haben mit vereinten Kräften eine Fläche beim Hundesportverein Ettenheim vom lästigen Springkraut befreit, um wieder Freiraum für die lichtbedürftige Orchidee zu schaffen.

Zum siebten Mal in Folge hatte der Naturpark Schwarzwald mit ihrem Partner, dem BUND, diese Aktion mit freiwilligen Helfern in Ettenheim organisiert. "Herzenssache Natur" sei eine wichtige Biotop- und Artenpflege. "Es freut uns, dass wir so viele Ehrenamtliche nicht nur der Natur helfen, sondern auch die Verbundenheit mit ihrer Heimat stärken", erklärte die stellvertretende Geschäftsführerin Yvonne Flesch, die gemeinsam mit Lothar Krikowski vom BUND die Schüler in ihre Aufgaben einwies. "Uns ist es ein Herzensanliegen, Jugendliche so früh wie möglich für den Umweltschutz zu sensibilisieren."

Derweil hatten die Azubis vom Forstamt Ettenheimmünster mit schwerem Gerät 3000 Quadratmeter Fläche frei gemäht, für die eigentliche Arbeit der rund 50 Schüler: das indische Springkraut und die kanadische Goldrute zusammenrechen und auf Folien stapeln. Die sogenannten invasiven Neophyten verdrängen die heimische Flora. Auch für zahlreiche Insekten sind die Wiesenflächen zu einem wichtigen Lebensraum geworden. Dazu gehört die bedrohte Wildbiene ebenso wie Hummeln und Schmetterlinge.

Ein Herzensanliegen vom Naturpark war es auch, die Schüler nach getaner Arbeit mit einem Mittagessen zu belohnen. Was lag da näher, als ein stärkendes Gericht vom Naturpark Wirt Helmut Kollofrath vom Gasthaus Rebstock in Münchweier.