Der Startschuss für die Erschließungsarbeiten des Baugebiets Heiligenhäußle fiel mit dem symbolischen Spatenstich. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Erschließung: 17 neue Grundstücke im "Heiligenhäußle"

Wallburg. Für Manfred Schöpf war es "ein wunderschöner Tag" – im doppelten Sinne: Wallburgs Ortsvorsteher strahlte während des Spatenstichs zum Baugebiet Heiligenhäußle mit der Sonne um die Wette.

Über die Erschließungsarbeiten am Südwestrand Wallburgs, nördlich der Straße am Sportplatz, sagte er: "Ich bin regelrecht glücklich, dass ich das noch erleben durfte." 1974 habe es in Wallburg erstmals den Wunsch nach diesem Baugebiet gegeben. Vom Gemeinderat zwar beschlossen, sei es aber nie in Angriff genommen worden. 1999 dann ein weiterer Vorstoß. Von Erfolg gekrönt war aber schließlich erst der dritte Anlauf im Jahr 2013, als der Gemeinderat das Baugebiet beschloss, das nunmehr seiner Verwirklichung entgegensieht.

Schöpf freute sich vor allem für die vielen jungen Familien, die hier ihr Interesse an einem Eigenheim bekundet hätten – und von denen offensichtlich auch etliche mit ihren Kindern zum Spatenstich gekommen waren.

1,37 Hektar groß ist die Fläche des neuen Baugebiets, in dem 17 Baugrundstücke geplant sind: 15 in reinem Wohngebiet, zwei im Süden – direkt an der Straße – als Mischgebietsflächen.

Interessante Ausführungen machte Schöpf auch zur Bezeichnung "Heiligenhäußle". Sie rühre von einer früher wohl in diesem Gebiet stehenden Kapelle. Kirchenrechtlich, so blickte Schöpf in die Vergangenheit, sei Wallburg nie selbständig gewesen, habe immer zur Kirchengemeinde Ettenheim gehört.

Bürgermeister Bruno Metz knüpfte nahtlos an Schöpfs Ausführungen an, als er anmerkte, dass das "Heiligenhäußle" auch heute noch auf Ettenheimer Gemarkung liege. Einmal mehr gab das Stadtoberhaupt ein eindeutiges Bekenntnis dafür ab, jungen Familien durch Baulanderschließung die Möglichkeit zum Eigenheim zu geben.

Wer immer wieder gegen Baulanderschließungen mit dem Verweis auf demografische Bevölkerungsentwicklungen argumentiere, habe die Gebote der Zeit nicht erkannt. Mit dem Modell, bei Neubaugebieten zumindest die Hälfte der Grundstücke in städtischen Besitz zu bekommen, bei Grundstückseigentümern, die nicht verkaufen, auf eine Bebauung in begrenztem Zeitraum zu drängen, habe man gute Erfahrungen gemacht. Zwölf der 17 Grundstücke im "Heiligenhäußle" befinden sich nun in städtischem Besitz. Ihre Größe beläuft sich auf 506 bis 1106 Quadratmeter. Zulässig sind Einzel- oder Doppelhäuser.

Metz‘ Dank galt allen, die zur Realisierung des Neubaugebiets beigetragen haben: den Grundstücksbesitzern, Ortschafts- und Gemeinderat, den Planungsfirmen, den zuständigen Fachbereichsleitern in der Stadtverwaltung, den Behörden, der Erschließungsgesellschaft Pro Komuna, die erstmals in Ettenheim im Einsatz sei, und der Firma Pontiggia, die am Tag nach dem Spatenstich mit den Erschließungsarbeiten begann. "Bis im Frühjahr", so die Auskunft von Markus Schoor von der Bauverwaltung, sollen die Erschließungsarbeiten fertig sein und mit der Wohnbebauung begonnen werden. Bis dahin soll auch die Grundstückszuteilung mit den Bauwilligen abgesprochen sein. Interessenten für ein städtisches Grundstück können sich mit Martin Oswald vom Liegenschaftsamt, Telefon 07822/43 26 00, in Verbindung setzen.

Weitere Informationen: www.ettenheim.de