Drei, die ihr Handwerk verstehen (von links): T. Bo, Ive und Andrew Ellis Foto: Decoux-Kone

Ive und T. Bo spielen mit Gast aus Amerika im Rockcafé

Altdorf. Drei heiße Musiker im heißen Rockcafé: Im "Lone Star State" geboren, kennt der Singer und Songwriter Andrew Ellis die gleißende Sonne von Texas. Jüngst hatte er es zusammen mit den hiesigen Musikern Ive und T. Bo mit der Hitze der Nacht im Altdorfer Rockcafé zu tun. Auf seiner Europa-Tour folgte Ellis der Einladung seines bärtigen Freundes T. Bo für einen Songswap. Die beiden haben sich über Facebook kennengelernt und schon einmal ein gemeinsames Konzert gegeben.

Die hitzebeständigen Zuhörer bekamen zum Auftakt Lieder aus Ive und T. Bos aktuellem Album "Fruits of Roots" serviert, garniert mit dem unzerstörbaren "Bobby McGee" von Kris Kristofferson. Seit mehr als drei Jahren sind die Sängerin Ive Cylok und der Singer-Songwriter als Duo sowohl musikalisch als auch privat zusammen und haben sich über die Grenzen der Region einen Namen gemacht. Sie verstehen es, die Menschen musikalisch sowie mit kleineren Geschichten zwischen den Songs zu unterhalten. Derzeit arbeiten sie im Studio schon an ihrer nächsten Veröffentlichung.

Das Americana-Buffet war mit den beiden eröffnet und als Ellis hinter seinem Schlagzeug Platz nahm, bewaffnet mit Harp und Steelguitar, war die Stimmung perfekt für den rauen Barden aus Waterville, Ohio.

Andrew Ellis ist eine "Ein-Mann-Band". Er spielt Gitarre und Fuß-Drums und wenn er nicht gerade singt, spielt er auf der Mundharmonika. Wehmütige Balladen, beißende Gitarrenriffs, stampfende Beats und die knarrende Stimme von Ellis, vereinten sich zum schwül-schwitzigen Sound der zwischen Blues, Folk, Rock und Country vibrierte: ein wahres Feuerwerk aus Folk, Country und Blues, verfeinert mit einem Spritzer Punk-Rock.

Kein Wunder, dass der Musiker nach mehr als 20 Jahren Musikkarriere so gefragt ist. Pro Jahr ist er an rund 240 Tagen in Dänemark, Holland, der Schweiz, Österreich, Belgien und Deutschland unterwegs und zählt in Musikerkreisen zu den Veteranen seines Genres.

Einziger Wermutstropfen war, dass vermutlich das heimische Klimagerät einige davon abhielt, ins Rockcafé zu pilgern. Die drei Musiker hätten jedenfalls mehr Besucher verdient gehabt.