Ortschaftsrat: Rück- und Ausblick der Münchweierer Ortsvorsteherin kommt gut an / Radweg in Planung

Applaus hat Münchweiers Ortsvorsteherin Charlotte Götz nach ihrem Rückblick auf das vorangegangene kommunalpolitische Jahr entgegennehmen dürfen. Der Ortschaftsrat fand nicht das Geringste auszusetzen.

Münchweier. Bei elf öffentlichen und ebenso vielen nichtöffentlichen Sitzungen hatte sich das Gremium 2016 mit 24 Bauanträgen befasst, zumeist Erweiterungen, Umbauten und Carports oder Garagen. Drei Neubauten waren bei Winzerhallen für Lager und Abfüllung angefallen. Wichtig war die Entscheidung für ein neues Baugebiet im "Bettäcker" am westlichen Ortsrand. Damit, so Götz, habe man der Not und dem einschränkenden Flächennutzungsplan gehorchend eine Lösung gefunden, um Bauwilligen zu ermöglichen, in Münchweier zu bleiben oder dorthin zurückzukehren. Der "Bettäcker" würde unkomplizierter durch naturschutzrechtliche Prüfungen gehen als früher angedachte Alternativen (wir berichteten), auch die Topografie sei hier einfacher.

Münchweiers Einwohnerzahl ist übrigens um zwei auf nun 1632 Bürger leicht gesunken. Die Friedhofsgestaltung hatte sich voriges Jahr, so Götz, zu einem schwer lösbaren Dauerbrenner entwickelt, zumal eine neue "Bestattungskultur" (etwa mit Urnen) schwer einzuschätzen sei. Darum werde man nun mit Unterstützung der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner ein Konzept für gärtnergepflegte Grabfelder samt Baumbestattungsmöglichkeiten ausarbeiten. Immerhin wurde der untere Friedhofsaufgang schon mal behindertengerecht umgestaltet. Hingegen ist die Hallensanierung schon weiter fortgeschritten. Dort wurde voriges Jahr eine Lüftungsanlage eingebaut, der neue Wirtschaftsraum mit großer finanzieller und personeller Hilfe der örtlichen Vereine fertiggestellt.

Das Zuschussprogramm für den Erhalt von Streuobstwiesen läuft gut an. "Das wird mittlerweile intensiv genutzt", freute sich Götz mitsamt ihren Ortschaftsräten. Weitere Veranstaltungen zum Thema sollen für noch mehr Streuobstparadiese sorgen.

Und wie sieht es mit Wegen, Straßen, Plätzen aus? Für den Zimmerplatz wird noch immer nach einer befriedigenden Gestaltungslösung gesucht. Hingegen ist dank Thomas Steiner der Traufweg mittlerweile wieder instandgesetzt worden, stehen überdies endlich ansprechende Begrüßungsschilder an den beiden Ortseingängen.

Besonders lobte Götz das auch im vorigen Jahr ungebremste bürgerschaftliche Engagement im Dorf, von Vereinen und Einzelpersonen: "Ohne sie hätten wir vieles nicht umsetzen können."

Die Ortsvorsteherin blickte auch voraus: Ein Fahrradweg nach Wallburg solle noch dieses Jahr realisiert und die Turnhallensanierung mit energetischen Maßnahmen und neuem Fußboden abgeschlossen werden. Über die Sanierung des historischen Ortskerns wird noch weiter zu reden sein. Am 7. Mai soll der Ettenheimer Erlebnis-Wanderweg eingeweiht werden.