Die Feuerwehren aus Ettenheim, Münchweier und Wallburg waren mit 40 Mann und sechs Fahrzeugen vor Ort. Foto: Vichra Foto: Lahrer Zeitung

Feuer: Für 57-Jährige aus Ettenheimmünster kommt am Sonntag jede Hilfe zu spät / Wehr löscht schnell

Eine 57-jährige Frau aus Ettenheimmünster ist am Sonntagabend bei einem Brand in ihrem Schlafzimmer ums Leben gekommen. Ihr Mann wurde beim Versuch sie zu retten, verletzt. Er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Ettenheimmünster. Das Feuer war kurz vor 22 Uhr ausgebrochen. Wie ein Sprecher des Offenburger Polizeipräsidiums gestern auf Nachfrage der "Lahrer Zeitung" erklärte, gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass der Brandherd im Schlafzimmer lag. Das bestätigte auch Ettenheims Feuerwehrkommandant Jürgen Rauer, der mit sechs Fahrzeugen und 40 Mann aus den Abteilungen Ettenheim, Münchweier und Wallburg im Einsatz war: "Vor allem der Bereich rund um das Bett brannte." Lediglich der Rauch hätte sich bereits durch die offene Schlafzimmertür im Haus verteilt gehabt. So sei es den Einsatzkräften innerhalb weniger Minuten gelungen, ein Übergreifen der Flammen auf den Rest der Wohnung zu verhindern.

Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, hatte der Hauseigentümer und Mann des Opfers bereits versucht, den Brand mit dem Gartenschlauch zu bekämpfen. Er teilte mit, dass sich seine Frau noch im Haus befand. "Ein Trupp machte sich unter Atemschutz sofort auf den Weg, fand die Frau auch schnell und brachte sie ins Freie. Helfen konnten wir ihr aber nicht mehr", berichtet Rauer. Einen toten Menschen zu bergen, sei selbstredend für keinen Beteiligten eine einfache Situation, sagt Rauer am Tag nach dem Einsatz. "Aber die Männer, die als Erste ins Gebäude vordrangen, haben eine gewisse Erfahrung. Sie können damit umgehen." Dennoch habe man mit ihnen gesprochen und ihnen psychologische Hilfe angeboten, die sie bisher aber nicht in Anspruch genommen hätten. Der Mann des Opfers hingegen sei in psychologischer Behandlung.

"Unsere Kernarbeit war nach einer halben Stunde erledigt", berichtet Kommandant Rauer. Nachdem das Feuer gelöscht war, leuchtete man den Brandort noch für Bestatter und Polizei aus, weil man zuvor den Strom abgestellt hatte.

Warum das Feuer ausgebrochen war, war gestern noch unklar. Auch zur Schadenshöhe könnten aktuell noch keine Angaben gemacht werden, hieß es vonseiten der Polizei. Laut dem Sprecher ermittelt die Kripo, es wurde noch am Montag eine Obduktion der Leiche beantragt.