Die Hähnlefedlhexen an historischer Stätte, dem Hähnlebrunnen. Die Zunft trägt ein alemannisches Häs in den Farben Schwarz, Rot und Grün. Die Masken werden noch immer in Handarbeit gefertigt. Foto: Birkle

Jubiläum: Ettenheimer Hähnlefeldhexen feiern am "Schmutzigen" ihr Elfjähriges / Mitgliederzahl verdreifacht

Die Hähnlefeldhexen begehen in diesem Jahr ihr erstes närrisches Jubiläum. Vor elf Jahren mit 13 Mitgliedern gestartet, umfasst die Gruppe heute 36 aktive Hexen.

Ettenheim. Mario Haid und Mike Höhn, die beiden Vorsitzenden der Zunft, erinnern sich, dass der Start im Jahr 2006 "gar nicht so einfach" war. Andrea und Mario Haid hatten den Gedanken, die Fasent in Ettenheim mit einer neuen Gruppe noch vielseitiger zu gestalten. Hexen, die es bisher im Ort nicht gab, waren angedacht. Es sollte aber keine Kunstfigur sein, sondern eine mit Bezug zur Stadtgeschichte. Sie wurden schnell fündig: Im Bereich "Hähnle" sollen früher Hexen verbrannt worden sein. So war der Namen geboren. Es galt nun noch Häs und Maske zu schaffen. Dabei beteiligten sich Peter Mielich, Antonia Mielich, Regina Greber und Sonja Kirschbaum. Klar war für alle, dass es ein alemannisches Häs sein soll, also in den Farben Schwarz, Rot und Grün. Mehrfarbige Ringelsocken, Strohschuhe.

Schneidermeisterin Roswitha Dold aus Altdorf bot tatkräftige Hilfe an, sie schuf das erste Häs. Die Holzmaske, sie wurde bei Andreas Lang, Holzschnitzer in Elzach entworfen, wird auch heute noch in Handarbeit hergestellt. Zunächst wurden die Häs von Irmtraud Keck in Kippenheim genäht, heute hat diese Aufgabe die Firma Fischer aus Schweighausen übernommen.

Zufall oder nicht – der Start war mit 13 Hexen "genau" die passende Zahl im Hexenmodus, heute sind es 36 Aktive, die das Häs tragen und die Hähnlefeldhexen vor allem in der heimischen Region repräsentieren. Aber auch "über den Tellerrand hinaus" sind sie präsent. Sie beteiligten sich aktiv an der Äddemer Fasend, so auch zusammen mit der "Hoorig" und den Suffonikern am Fasentmärkt. Die finanzielle Basis verschafft man sich durch die Teilnahme am Weihnachtsmarkt und bei den Hexenhocks.

Von Anfang an haben die Hähnlefeldhexen mit den verschiedenen Narrenzünften gutes Miteinander gepflegt, sind immer wieder willkommen in Orschweier, Altdorf, Grafenhausen, Münchweier, Rust, Reichenbach und Herbolzheim.

Am Schmutzigen Donnerstag soll mit der Bevölkerung gefeiert werden. Direkt nachdem sich der Hemdglunkerumzug am Unteren Tor aufgelöst hat, laden die Hexen in den großen Doppeldeckerbus am Marienplatz zu Sekt, Bier und Wurst und Weck ein. Dank Sponsoren ist alles kostenlos – so lange der Vorrat reicht. Dazu gibt es musikalische Unterhaltung.

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Geburtstag

Am Schmutzigen Donnerstag soll mit der Bevölkerung gefeiert werden. Direkt nachdem sich der Hemdglunkerumzug am Unteren Tor aufgelöst hat, laden die Hexen in den großen Doppeldeckerbus am Marienplatz zu Sekt,  Bier und Wurst und Weck ein. Dank Sponsoren ist alles kostenlos – so lange der Vorrat reicht. Dazu gibt es musikalische Unterhaltung.