Ellen Vetters Werke sind ab sofort im Ettenheimer Klinikum zu sehen / Bewegung eingefangen
Lebendig, dynamisch und farbenfroh: Im Rahmen von "Kunst im Klinikum" sind in Ettenheim bis Jahresende 26 Werke der Künstlerin Ellen Vetter zu bewundern.
Ettenheim. "Vetters Werke sind so kraftvoll und lebendig, dass sie selbst zur Bewegung einladen", sagt die stellvertretenden Pflegedirektorin, Monika Bach, begeistert über die Werke der Künstlerin. Zum großen Teil hat Vetter unterschiedliche Tänze auf die Leinwand gebannt: Flamengo, Salsa oder Jazzdance sind etwa zu bewundern. Mal sieht man die Tänzer komplett, mal nur Ausschnitte von ihnen wie Füße oder das Wesentliche der Bewegung. Eben das, worauf es Vetter bei ihrer jeweiligen Darstellung ankam. "Früher konnte ich alle Tänze, die ich gemalt habe, selbst tanzen, aber seit ich auch Breakdance dazu genommen habe, hat sich das geändert", erklärt die Künstlerin lachend. Oft hat sie die Tänzer vor dem Malen abfotografiert oder die Bewegungen selbst vor dem Spiegel vollführt, um Bewegung, Faltenwurf und Ausdruck perfekt wiederzugeben, zu wissen, was wichtig ist und welche Muskeln angespannt werden. "All das muss stimmen, damit der Betrachter eben Gefühl für Bewegung bekommt", verrät Vetter.
Trotz aller Genauigkeit: Ihre Bilder sind nie Eins-zu-eins-Wiedergaben, sondern nur eine Vorlage, die als Inspiration dient. Vetter malt eher minimalistisch, zeichnet nicht alles aus, sondern lässt sich bei der Entstehung inspirieren, erklärt sie. Der Schwerpunkt liegt auf der Bewegung, der Dynamik, nicht auf den Details, die davon nur ablenken.
Nicht alle von Vetters Bildern zeigen Tanzszenen: So sieht man etwa auch einen Mann, der sich auf einer Liege entspannt, lachende Frauen oder ein Porträt von Vetters Tochter Chiara. "Die Bilder, die ich für das Klinikum ausgewählt habe, sollen eine positive Grundstimmung vermitteln und auf den ersten Blick erfassbar sein – sie sollen dem Betrachter Hoffnung machen", erklärt die Künstlerin.
INFO
Über Künstlerin und Ausstellung
Bereits als Kind hat Ellen Vetter mit dem Malen begonnen. Ihre Mutter habe ihr sehr viel beigebracht, erklärt die Künstlerin. Studiert habe sie dann aber doch lieber Mikrobiologie, sei von der Kunst jedoch nie losgekommen. Inzwischen hat sich Vetter als Künstlerin etabliert und hat seit 2007 ihre Bilder auf mehr als 20 Ausstellungen in Frankreich, Österreich und Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt und in zahlreichen Einzelausstellungen in der Region gezeigt. Sie ist Mitglied der Académie Européenne des Arts - France (AEAF), der Kunstinitiative Schutterwald und der Initiative l‘ art pour Lahr (LPL). Außerdem wurden ihre Arbeiten mit Preisen bei Ausstellungen in Endingen (2010), Lyon (2012) und Bad Säckingen (2015) ausgezeichnet. Ihre Ausstellung "Dynamische Momente auf Leinwand" im Ortenau-Klinikum Ettenheim wird noch bis Ende des Jahres zu sehen sein. Die 26 Bilder sind in unmittelbarer Nähe zum Eingangsbereich sowie in den Räumen der Station im Erdgeschoss ausgestellt. Die Kunstausstellung wird durch den Förderverein Kreiskrankenhaus Ettenheim unterstützt.
