Gut gelaunt trotz Regens: Der Wolkenschauer konnte dem Flohmarkt nichts anhaben Foto: Decoux-Kone

Zahlreiche Besucher stöberten auf dem Flohmarkt nach Nützlichem und Altem

Bummeln, schauen, stöbern und feilschen, so war es am Samstagnachmittag, als die Werbegemeinschaft Unternehmen Ettenheim wieder zum Flohmarkt in der Altstadt einlud. Auch ein kurzer Regenschauer tat der guten Laune keinen Abbruch.

Ettenheim. Die Gelegenheit zum Flohmarktbummel wollten viele sich nicht entgehen lassen, die Besucher strömten in Scharen in die Innenstadt. Anziehungspunkt war in diesem Jahr wieder die Versteigerung von Fundrädern vor dem alten Rathaus.

Auch mit dem Wetter hatten die Veranstalter letztendlich Glück. Die Frage nach Sonnenbrille oder Regenmantel stellte sich nur kurz. Nach 13 Uhr hatte es heftig geregnet. Sollte man den Flohmarkt deshalb absagen? Dazu gab es vom Vorstand des Unternehmens Ettenheim (UE) Norbert Schneider nur ein kurzes, ausdrückliches "Nee", das sich als richtige Entscheidung erwies: Im Lauf des Nachmittags wurden Anbieter und Besucher von milden Temperaturen und strahlendem Sonnenschein verwöhnt. Mehr als 100 Anbieter hatten ihre Stände aufgebaut – und das nicht nur aus Ettenheim. Sie kamen auch aus dem Umkreis zwischen Offenburg und Freiburg. Einfacher war’s dann für diejenigen, die einfach nur einen Schritt vor die Haustür machen mussten, um einen Stand aufzuschlagen. So zum Beispiel Tamara Kmetic, die von Kindesbeinen an auf Flohmärkte geht und hin und wieder selbst als Verkäuferin daran teilnimmt. Gemeinsam mit Schwester Mareike hatte sie Haus und Keller entrümpelt. Beide genossen es, mit potenziellen und tatsächlichen Käufern zu feilschen und mit guten Bekannten zwischendurch ein Schwätzchen zu halten.

Entspannt war die Atmosphäre im Ganzen. Besucher schlenderten durch die Altstadt und bestaunten das bunte Angebot. Von Büchern über Kleider, Geschirr, Katzenkörbe, bis hin zu Schmuck und alten Möbeln war wieder alles im Angebot – auch das eine und andere Juwel aus alten Zeiten ließ sich finden.

Großes Interesse, aber zähes Bieten bei der Fahrradauktion

Weniger Altes als Nützliches boten Mitglieder der UE an, die ebenfalls einen Stand aufgeschlagen hatten. Den Erlös lässt Unternehmen Ettenheim wieder einmal wohltätigen Zwecken zukommen. Auf die Frage, wie gut die Geschäfte laufen, klopfte UE-Vorstandsmitglied Ursula Stolz dann auch nur zufrieden auf ihre Hosentaschen: Es war ein deutliches Klimpern zu vernehmen.

Ob’s bei allen Anbietern so schön geklimpert hat? Auf jeden Fall nicht ganz so stark wie in vergangenen Jahren, wie auf jeden Fall das Ergebnis aus der Fahrradversteigerung lautete. Von 14 Fundrädern brachten Wolfgang Spengler und Barbara Arndt samt Team von der Verwaltung gerade einmal die Hälfte an den Mann beziehungsweise die Frau. "Zäh" fand Spengler dann die Auktion, bei der er manches Stück mit viel guten Worten anpreisen musste. Spengler lockerte die Atmosphäre mit Aussagen wie "da ist viel Luft drin", und "eine Klingel ist auch dran" auf. Einen guten Tipp gab’s für den Bieter, der das "abgeschlossene Damenfahrrad mit Korb" ersteigerte: Das Schloss müsse man knacken, "eine Zange hilft da gut weiter".

Unterhaltsam war’s auf jeden Fall, wie üblich fand die Versteigerung großes Interesse. Eine große Traube hatte sich um Punkt 15 Uhr vor dem Rathauseingang versammelt, um mitzubieten oder einfach zuzuschauen. Die Drahtesel gingen zu sehr moderaten Preisen weg. Spitzenreiter nach oben waren hier ein Damenfahrrad mit tiefem Einstieg und ein blau-schwarzes Mountain Bike der Marke Sirius, die für 55 beziehungsweise 145 Euro versteigert wurden. Gerade ums Mountain Bike entwickelte sich zum Vergnügen von Auktionator Spengler und der Zuschauer ein spannender Wettstreit.

INFO

Der Erlös der Fahrradauktion

Der Erlös der Fahrradauktion kommt in die Stadtkasse und soll laut Wolfgang Spengler guten Zwecken zufließen. Auch die Drahtesel, die keinen Abnehmer fanden, werden wohltätigen Einrichtungen überlassen.