Die Wallburger Musiker zeigten sich beim Frühlingskonter gut aufgelegt. An die Leistung vom Samstag will man beim Jubiläumsauftritt im Oktober anknüpfen. Foto: Decoux-Kone

Wallburger Musikkapelle weiß ihr Publikum im Jubiläumsjahr zu begeistern

Ein dynamisches Frühlingskonzert mit Schlagern, Pop-Rock und munteren Märschen hat die Wallburger Kapelle ihrem Publikum geboten. Die Musiker überzeugten bei ihrem Auftritt mit einem breit gefächerten Programm.

Wallburg. Im 50. Jahr des Vereinsbestehens gab es einige Neuerungen beim Frühlingskonzert. So waren erstmals keine Tische mehr aufgestellt worden, damit, so der Vorsitzende Markus Höfling zur Begrüßung, die rund 100 Zuhörer in der nur noch bestuhlten Halle ihre Hälse und Ohren nicht mehr seitwärts zur Bühne verrenken müssten. Auch das trug zum Erfolg des eineinhalbstündigen Auftritts bei.

Zum Einstieg präsentierte sich gewohnt frisch das Jugendorchester mit seiner Leiterin Tanja Hog. Zwei der berühmtesten Harry-Potter- Filmmusik-Themen schufen erste Spannung. Weiter ging’s zum musikalischen Wellenreiten mit "Surfin’ USA" der Beach Boys. Der überwiegend zehn bis 15 Jahre alte Nachwuchs setzte mit dem Superhit "Smoke on the Water" von Deep Purple noch eine Zugabe obendrauf, die es in sich hatte.

Die 43 Instrumentalisten starke Erwachsenen-Kapelle eröffnete mit einer fulminanten "Phoenix-Ouverture", begeisterte anschließend mit Philip Sparkes rasantem "Klezmer Karnival", traditionellen jiddischen Hochzeitstanz-Melodien. Nicht minder schwungvoll kam ein Schlager-Arrangement als "The Best of Village People" mitsamt unvergessenem "YMCA" rüber. Auch beim kubanischen "El Cumbanchero"-Samba ließ das Temperament der Kapelle nicht nach. Ebenso wenig beim "Omnia in Frame" als schmissigem Polka-Konzertmarsch.

Der mittlerweile ein gutes Jahr agierende Dirigent Jean Daniel Vera hat der Wallburger Kapelle mit seiner Liederauswahl hörbar einen neuen Stempel aufgedrückt. Sein Credo: "Musik soll Spaß machen, dem Publikum und uns selbst auch." Etwa mit triumphaler "Olympic Fanfare and Theme" von James Curnow und melodisch arrangiertem "Heal the World" von Michael Jackson. Dann ging es zurück nach England – mit "Music" von John Miles, in diesem Falle mit besonders verhaltenen und rasant-dynamischen Tempiwechseln. Auch damit begeisterte die Wallburger Kapelle, erntete schließlich begeisterten Schlussapplaus.

Künftig ist die Uniform blau

Bei den Zugaben überraschte man mit Glenn Millers herrlicher Moonlight-Serenade und schließlich dem beschwingten Konzertmarsch "Die Sonne geht auf".

Auf das dritte Oktober-Wochenende lädt die Musikkapelle zu ihrem Jubiläumskonzert ein. Bis dahin sollen die Akteure neu eingekleidet sein. Höfling hatte schon mal eine der künftig komplett blauen Uniformen mitgebracht: "Die Natur wechselt ihre Kleider, wir auch." Das bisherige Wallburger Westen-Rot gehört dann der Vergangenheit an.