Rat: Studenten sollen Impulse geben

Von Michael Masson

Altdorf. Studenten der Fachhochschule Nürtingen sollen dem Ortschaftsrat helfen, einen perspektivischen Dorfentwicklungsplan zu entwickeln. Bei der Sitzung am Montag wurde eine entsprechende Kooperation beschlossen.

Ratsmitglied Christoph Biehler (CDU) berichtete von einem entsprechenden Vorgespräch. Danach würden im kommenden Wintersemester rund 30 Nürtinger Studenten in fünf bis sieben Arbeitsgruppen vorgegebene Themenbereiche teils vor Ort beackern, etwa Verkehr, Ortskerngestaltung und Gebäudebestand. Welche Bereiche das genau sein sollen, wird der Ortschaftsrat auf einer eintägigen Klausur am 24. September besprechen.

Die Unterstützung der Hochschule wird die Ortskasse 3000 Euro kosten, davon 2000 als Aufwandsentschädigung für die ansonsten kostenlos arbeitenden Studenten und 1000 Euro als Preisgelder für die besten Ideen. Davon verspricht sich der Ortschaftsrat neue Einsichten und Verbesserungsvorschläge. Die erarbeiteten Vorschläge als zweiten Schritt in einem Dorfentwicklungsplan umzusetzen, wäre nächstes Jahr die Aufgabe einer noch zu beauftragenden Fachfirma.

Irritationen gab es über die vom Ortschaftsrat gewünschte Aufstellung eines neuen Bebauungsplans für den Kapuzinergraben (wir berichteten). Laut Ortsvorsteher hat die städtische Bauverwaltung nun in einem internen Schreiben dazu mitgeteilt, dass kein Interesse daran besteht, das Planungsverfahren voranzutreiben. Dies sei aus Kosten-Nutzen-Erwägungen nicht wirtschaftlich. Das Ziel, "zentrenrelevante Betriebe" zu schützen, sei schon gewährleistet.

Diese amtliche Einschätzung vermochte Christoph Biehler nicht zu verstehen: "Erst sagt man, wir seien an der neuen Tankstelle schuld, weil wir nicht zeitig an den Bebauungsplan gegangen seien und jetzt erklärt man das als unnötig." Christian Machleids Aufforderung, den Ortschaftsratsbeschluss zum Kapuzinergraben trotzdem voranzutreiben, werde er an die Stadtverwaltung weiterreichen.