Bürgermeister Ernst Schilling (links) und Abteilungsleiter Nico Ackermann gratulierten Albin Kolb, der 50 Jahre der Brogginger Feuerwehr angehört. Foto: Schnabl

Brogginger und Bleichheimer freuen sich auf gemeinsames Gerätehaus

Broggingen. Obwohl nur fünf Einsätze gefahren worden sind, empfand die Spitze der Brogginger Abteilungswehr das vergangene Jahr als spektakulär. Ein neues Tragspritzenfahrzeug nahm seinen Dienst auf. In wenigen Tagen erfolgt der Spatenstich für das neue Gerätehaus am Ortsrand von Bleichheim, das man dann gemeinsam mit den dortigen Kollegen nutzt.

Unter den fünf Alarmierungen war lediglich eine Brandbekämpfung, vier Mal galt es nach heftigen Unwettern Hilfe zu leisten. So stand die Riedstraße komplett unter Wasser. Zusätzlich musste eine Kellerwohnung ausgepumpt werden. Da das Grundwasser permanent anstieg, belief sich die Einsatzzeit auf knapp sieben Stunden. Eine ähnliche Situation herrschte während einer Probe wenige Tage später in der Dragonerstraße. Es kamen Tauchpumpen zum Einsatz. Abteilungskommandant Nico Ackermann sprach in allen Fällen von "professioneller Arbeitsverrichtung". Dazu zählte er auch das 13-malige Ausrücken der Tagschleife und die ebenso vielen Helfer-vor-Ort-Einsätze im Bleichtal.

70 Termine galt es im vergangenen Jahr abzuarbeiten, darunter 23 Proben und Unterrichtsabende. 40 Mal trafen sich die Mitglieder der Jugendwehr zu Ausbildungszwecken, 15 Mal die Führungskräfte. Die Mannschaftsstärke umfasst 14 Aktive und drei Alterskameraden. Für Letztere wird nach wie vor viel Geselligkeit angeboten. Der jährliche Altennachmittag im Tutschfelder Bürgerhaus wurde ebenso besucht wie der Kreissenioren-Nachmittag, den die Kollegen in Rheinhausen ausrichteten.

Das Warten auf das neue Löschfahrzeug hatte im September ein Ende und ersetzte das alte Tragkraftspritzen-Fahrzeug TSF aus dem Jahr 1983.

Mit dem Spatenstich Ende des Monats für das gemeinsame Gerätehaus der Brogginger und der Bleichheimer Wehr wird eine "unendliche Geschichte" zu Ende gehen. 90 Prozent aller Aufträge seien vergeben, sagte Bürgermeister Ernst Schilling. Wichtig sei es gewesen, die Wünsche aller Nutznießer zu berücksichtigen. Es sei zukunftsorientiert gehandelt und zum Schutze des Nächsten richtig investiert worden.

Eine junge, aber routinierte Abteilung

Albin Kolb wurde für 50 Jahre Feuerwehrdienst gewürdigt. Maxim Klein ist ab sofort Feuerwehrmann und Wilfried Engler wurde zum Hauptlöschmeister befördert. Für Ackermann ist die ständige Fortbildung wichtig. Gleich mehreren Kollegen überreichte er die Befähigungsausweise.

Ortsvorsteher Ralf Obergföll bedankte sich für die geleisteten Dienste, die der Bevölkerung das Gefühl hoher Sicherheit geben würden. Gesamtkommandant Martin Hämmerle sieht die Abteilung, die ein Durchschnittsalter von 32 Jahren aufweist, als jung und routiniert an. Die bisher abgehaltenen gemeinsamen Proben mit Bleichheim hätten sich mehr als bewährt.