Die Polizei warnt: Vor allem in der Dämmerung besteht in der Region die Gefahr von Wildunfällen. Foto: Schutt

Wie tückisch und unberechenbar der Wildwechsel im Frühjahr sein kann, musste in der Nacht auf Montag auch eine Streifenbesatzung des Polizeireviers Kehl erfahren.

Auf dem Weg zur Unfallaufnahme nach einem Wildunfall in Legelshurst, ereilte die Beamten kurz vor 2 Uhr am Montag auf der B 28 das gleiche Schicksal, teilt die Polizei mit.

Zwischen den Anschlussstellen Neumühl und Kork in Fahrtrichtung Renchtal trat unverhofft ein Reh auf die Bundesstraße. Trotz Gefahrenbremsung und Ausweichmanöver war ein Zusammenstoß mit dem Wildtier unvermeidlich.

Das dadurch verendete Reh verursachte am Dienstfahrzeug einen beträchtlichen Schaden im unteren fünfstelligen Bereich.

Gerade in den Dämmerungsstunden früh morgens oder abends, aber auch in den Nachtstunden muss mit verstärktem Wildwechsel gerechnet werden, mahnt die Polizei an.

„Beachten Sie unbedingt Wildwechsel-Schilder und fahren Sie langsamer und aufmerksamer“, so der Appell an die Bevölkerung. Häufig sei vor besonderen Gefahrenstellen oder Gegenden mit viel Wild das Gefahrzeichen „Wildwechsel“ angebracht. In diesen Bereichen gelte es, das Tempo zu reduzieren.

Zudem gelte: „Ein Wild kommt selten allein. Rechnen Sie stets mit mehreren

Tieren“. Die Wildtiere solle man nicht in Hektik bringen. Die Polizei rät abzublenden und im Zweifelsfall anzuhalten, damit das Tier den Weg von der Fahrbahn findet.

„Sollten Sie nicht rechtzeitig bremsen können, müssen Sie in Sekundenbruchteilen entscheiden, wohin Sie ausweichen können oder ob es das geringere Übel ist, einen ‚kontrollierten‘ Wildunfall zu verursachen. Bedenken Sie: Fahren Sie nicht in den Gegenverkehr oder auf ein festes Hindernis wie einen Baum neben der Fahrbahn“, so die Polizei. „Menschenleben könnten dadurch noch stärker in Gefahr kommen.“