Durch das schnelle, beherzte Eingreifen der Feuerwehr Ettenheim sowie der Ortsteilwehr wurde am vorigen Samstag ein Dachstuhlbrand in Ettenheimweiler schnell eingedämmt. Foto: Ullrich

Die Ettenheimer Feuerwehr hält ihre Mitgliederzahl seit Jahren stabil. Das liegt auch am tollen Miteinander von Jung und Alt.

Die Feuerwehr Ettenheim besteht aus den Abteilungen Ettenheim/Altdorf, Ettenheimweiler, Wallburg und Münchweier. Sie verfügt über 148 Mitglieder, 68 davon in der Jugendabteilung (fünf bis 17 Jahre), 46 bei den Senioren (ab 65 Jahre). Im Schnitt kommt es pro Jahr zu 120 bis 130 Einsätzen. Ettenheim ist zudem Ausbildungsstützpunkt für die Wehren der südlichen Ortenau.

Das Einsatzgebiet erstreckt sich auf das gesamtstädtische Gebiet sowie die zum Stützpunkt gehörenden Nachbargemeinden Ringsheim, Rust, Kappel-Grafenhausen und Mahlberg/Orschweier. Zwischen der Anschlussstelle Herbolzheim und Lahr übernimmt die Ettenheimer Wehr auch Schadensereignisse auf der Bundesautobahn A 5. Nicht zuletzt ist sie Teil eines bei Großschadenslagen deutschlandweit einsetzbaren Rüstzuges.

„Mit unseren Leuten stellen wir den Brandschutz, die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, Unwetterereignissen, Tierrettungen und ähnlichem sicher“, verrät Kommandant Jürgen Rauer. Im Ernstfall wäre man mit für den Bevölkerungsschutz zuständig und würde den Führungsstab der Stadtverwaltung ergänzen.

Hohe Anerkennung in der gesamten Bevölkerung

Durch den Erfolg bei den anstehenden Einsätzen genießt die Ettenheimer Wehr eine hohe Anerkennung bei der Bevölkerung, der Verwaltung und dem Gemeinderat. „Die Würdigung zeigt sich aus meiner Sicht darin, dass wir jährlich Quereinsteiger mit und ohne Feuerwehrerfahrung bei uns aufnehmen können. Wir präsentieren unser Handeln mehrmals im Jahr bei Schauübungen und erfahren hier eine große Resonanz. Sowohl vom Bürgermeister, wie auch vom Gemeinderat wird bei Veranstaltungen und Anlässen unser Handeln hervorgehoben“, beschreibt Rauer.

Man verfüge sowohl über ein sehr kompetentes Führungsteam als auch über eine durch stetige Ausbildung geformte Mannschaft, für die Kameradschaftspflege einen hohen Stellenwert hat. In vielen Fällen sei sogar die gesamte Familie eingebunden.

Doch müssen die Mitglieder der Feuerwehr allzeit bereit sein? Grundsätzlich gelte eine gewisse Verpflichtung an Einsätzen teilzunehmen. Dies jedoch alles unter Berücksichtigung der familiären und beruflichen Möglichkeiten. „Nicht jeder kann spontan seinen Arbeitsplatz verlassen. Daher haben wir die Alarmierung in Tages- und Nachtzüge aufgeteilt“, so Rauer. Bereitschaftszeiten gebe es keine.

Generell sucht die Feuerwehr stets nach Verstärkung. Die Ettenheimer Wehr befinde sich in der tollen Position, dass sich durch den stetigen Zuzug in die Rohanstadt regelmäßig junge Menschen anschließen. Die großartige Jugendarbeit führe dazu, dass die Mitgliederzahl seit Jahrzehnten stabil gehalten werden könne.

„Bei uns sind alle Berufsgruppen willkommen“, appelliert Rauer. „Wichtig ist es Spaß in unserer Gemeinschaft zu haben und bei den sicher interessanten Einsätzen mitwirken zu wollen.“ Ein interessantes und abwechslungsreiches Hobby sei bei der Feuerwehr garantiert – natürlich auch wegen der vielen Veranstaltungen, an denen man aktiv teilnehme. Außerdem lerne man dabei vieles fürs Leben und erarbeite sich automatisch soziale Kompetenzen. „Viele die bei der Feuerwehr in die Führung einsteigen, entwickeln hier Eigenschaften, die sich auch in der beruflichen Entwicklung widerspiegeln können“, ist sich Rauer sicher.