Klein aber Oho: Aufkleber auf dem Lack, Blumen an den Rückspiegeln, liebevoll verzieren die Besitzer ihre Dreirad-Transporter. Mit einem angebrachten Schlafplatz, wie hier auf dem Bild, macht das kleine Fahrzeug sogar dem Wohnmobil Konkurrenz. Foto: Bühler

Mehr als 100 Fahrzeuge tuckern am Wochenende zum Treffen der Ape-Freunde Ortenau

Die Dreirad-Transportserie Ape kam 1947 auf den Markt. Seither begeistert das Gefährt Menschen aus aller Welt, so auch die Ape-Freunde Ortenau: Am vergangenen Wochendende haben sie ein großes Treffen in Altenheim veranstaltet.

Altenheim. Rainer Stellinger und Thorsten Priese hatten das Treffen, das von Donnerstag, 15. Juni, bis Samstag, 17 . Juni, auf dem Athleten-Sportgelände stattgefunden hat, bestens organisiert. Neben gemeinsamen Abenteuerrundfahrten wurden Freunde und Interessierte am Samstag zu einem Fest eingeladen. Es gab einen Gebraucht-Teile-Markt, eine Fahrzeug- und Geräteausstellung des THW und es wurden Ape-Rundfahrten angeboten. Stellinger klärte die Besucher über das Dreirad auf: der Name des Gefährts – Ape – komme aus dem Italienischen und bedeute übersetzt Biene. Des Weiteren erklärte der Ichenheimer, dass eine "größere" Ape bis zu 64 Kilometer pro Stunde fahren könne. Die kleinste Ausführung schaffe es auf 40 Kilometer pro Stunde.

Die Teilnehmer waren bereits am Donnerstag angereist und trafen sich zu ersten Fachgesprächen. "Ich bin von Stansstad aus im Kanton Nidwalden angereist und habe bis Altenheim mit meiner Ape Vespa Car sechseinhalb Stunden gebraucht," erzählte Stefan Heer im Gespräch mit unserer Zeitung. Stansstad liegt etwa zehn Kilometer von Luzern entfernt. Sein Gefährt sei Baujahr 1987, er habe es 1993 gebraucht gekauft. "Die Einfuhr in die Schweiz war damals wegen der strengen Abgasvorschriften tabu, deshalb konnte ich meine Ape nur hier kaufen. Umgerechnet hatte das Fahrzeug 9 500 Euro gekostet. Heute könnte ich mir davon ein Neues kaufen."

Lachend erzählt Stefan Heer, der in Luzern als Schulhausmeister arbeitet: "Mit so einem Gefährt hat man bei den Leuten einen Sympathiebonus." Beachtlich ist die Innenausstattung des kleinen Gefährts. Es verfügt sogar über eine kleine Feldküche, bestehend aus einem Elektroofen mit Thermostat und Innenbeleuchtung. "In meiner Ape haben meine Ehefrau Chatkamol und ich bereits Sardinien und die Benlux-Länder bereist" berichtet der Schweizer. Allerdings sei seine Frau erst mitgereist, als er eine chemische Toilette eingebaut hätte.

Die Liebe zu den Fahrzeugen war bei dem Treffen förmlich zu spüren. "Man muss ein Rad ab haben, wenn man so ein Hobby hat," erklärte Ape-Besitzer Stefan Heer lachend.

INFO

Ape-Freunde

Die Ape-Freunde Ortenau sind eine Gemeinschaft, die bei Stammtischtreffen, bei Ausfahrten oder auch bei Besuchen anderer Treffen ihre Leidenschaft zur "Biene" auslebt. Einmal im Jahr veranstalten die Mitglieder ein Treffen mit Freunden aus Deutschland und der Schweiz.