Die Finanzierung für die neue Windkraftanlage auf dem Ettenheimer Schnürbuck steht. Die 800.000 Euro für das Nachrangdarlehen kamen bereits am ersten Zeichnungstag zusammen. Foto: Enercon

Nur eine gute halbe Stunde hatte es laute einer Pressemitteilung gebraucht, bis die Genossen der Ettenheimer Bürgerenergie ein Darlehen in Höhe von 800.000 Euro zusammen hatten.

„Wir sind wirklich überwältigt von diesem großen Interesse, aber auch von dem enormen Vertrauen, dass unsere Mitglieder der Genossenschaft entgegen bringen“, sagt Vorstand Jörg Bold sichtlich beeindruckt. Die Zeichnung war am Dienstag ab 10 Uhr Uhr möglich und wurde online über ein Portal der BlackVREST Capital, einem Tochterunternehmen der Volksbank Lahr, abgewickelt. Die Genossen konnten Darlehen in Höhe von maximal 20.000 Euro pro Person vergeben, das je nach Laufzeit mit einem Zins von 4,5 oder 5 Prozent pro Jahr vergütet wird. Lang laufende Darlehen erhalten bei guter Ertragslage noch einen zusätzlichen Zinsbonus.

Aber auch die, die bei der Darlehensvergabe nicht zum Zuge kamen, können noch von der Windenergienutzung in der Region finanziell profitieren, heißt es in der Pressemitteilung: Entweder indem sie neues Mitglied bei der Genossenschaft werden oder bereits vorhandene Mitgliedsanteile aufstocken. Pro Person können Anteile im Wert von maximal 10.000 Euro gezeichnet werden. Seit Gründung der Genossenschaft konnten die Anteile immer mit drei Prozent pro Jahr verzinst werden.

„Das aktuelle Projekt hat wieder einmal gezeigt: Aus einer guten Idee hat sich über die vergangenen Jahre eine starke Gemeinschaft gebildet, die hier in der Region die Erneuerbaren wirklich voranbringen kann“, betont Christian Ringwald, ebenfalls Vorstand der Ettenheimer Bürgerenergie. „Darauf können wir stolz sein!“, so Ringwald weiter.

Teil des Windpark Schnürbuck

Die Windenergieanlage der Genossenschaft ist Teil des Windparks Schnürbuck, der auf dem Höhenrücken östlich von Ettenheim entstehen wird und bis Ende kommenden Jahres ans Netz gehen soll. Erst Ende Februar erhielt das Projekt, an dem auch die Firma Alterric und die Ökostrom-Gruppe aus Freiburg beteiligt sind, die finale Baugenehmigung